Arbeitsweise Siegfried Kracauers

Typisch sind die am Anfang des Buches notierten Seitenzahlen (teilweise mit Notizen), die auf Anstreichungen im Text hindeuten. Im Text selbst sind nur wenige Annotationen zu finden (senkrechte Striche oder Ausrufezeichen). Marginalien sind klar lesbar mit Bleistift am Textrand notiert. Um wichtige Textstellen zu markieren oder Zusammenhänge herzustellen, sind häufig Notizzettel oder Zeitungsausschnitte in die Bücher eingelegt worden.
Arbeitsweise Elisabeth Kracauers
Nicht immer war die Zuordnung der Provenienzspuren in der gemeinsamen Bibliothek des Ehepaars eindeutig zu treffen. Elisabeth Kracauer hat im Laufe der Jahre die Aufbereitung und Dokumentation von Material für ihren Mann übernommen und selbst Zeitungsausschnitte sowie Notizzettel (mit Seitenangaben) in die Bücher hineingelegt. Während Siegfrieds handschriftliche Einträge sorgsam sind und strukturiert dokumentieren, sind die von Elisabeth eher flüchtig, dadurch erschwert lesbar und weniger strukturiert.
Widmungsexemplare in der Autorenbibliothek Siegfried Kracauers
In der Bibliothek befinden sich knapp 200 Widmungsexemplare, darunter Widmungen von Gottfried Benn, Hermann Hesse, Hermann Kesten, James T. Farrell, Joseph Roth, Leo Löwenthal, Max Horkheimer und Walter Benjamin an Siegfried Kracauer sowie Widmungen von Hans Robert Jauss und Ernst Bloch an Elisabeth Kracauer. Die jahrelange Freundschaft zwischen Theodor W. Adorno und Kracauer dokumentieren zahlreiche Widmungsexemplare, datiert aus den Jahren 1921 bis 1966.
Kontakt
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BEARBEITUNG
Celine Pfitzenmaier
Robin Ronja Coban