Portrait Friedrich Schiller [Aquarell]
Unbekannt; Simanowiz, Ludovike; Michaelis, Mathias
um 1820
Inventarnummer: III 0372

- Bilder und Objekte
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Aquarell: diagonaler Kratzer unterhalb des Kragens
Etui: außen bestoßen, innen metallene Rahmung schadhaft
Gerahmt in die Sammlung übernommen (Lederetui (geprägtes Leder, über Pappe, mit umlaufender goldgeprägter Zierleiste; linke Innenseite: geprägter, goldfarbener Samt / rechte Innenseite: in vergoldeter Metallrahmung (oval) unter Glas das Aquarell)).
In seinen posthum veröffentlichten Erinnerungen (s.u. S. 285) berichtet Wolfgang Menzel von seinem Besuch bei Bertel Thorvaldsen in Rom und davon, daß man ihm von Rom eine bis dahin unbekannte, aquarellierte Schiller-Miniatur nachgesandt habe unter der Annahme, sie "stamme aus dem Nachlaß des Malers Tischbein, der in Neapel gestorben ist." Ebenso irrtümlich wie diese Annahme ist die in der Familie tradierte Überzeugung, vor Menzel habe Thorvaldsen das kleine Portrait besessen (vgl. u.).
Lt. Eintrag im "Marbacher Katalog des Schillerhauses" von 1892 soll sich das Etui zunächst in Bertel Thorvaldsens Besitz befunden haben, bevor es an Wolfgang Menzel überging; nach Marbach gestiftet wurde es durch Kilian von Steiner am 6.4.1901 "als von der Familie Wolfgang Menzel gegeben".
Paul Weizsäcker: Geschichte eines Schillerbildes, in: Marbacher Schillerbuch III, Stuttgart / Berlin 1909, S. 212-214