Dokumentarfilm: Felicitas Hoppe sagt
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Felicitas Hoppe sagt: »Ich habe Zeit meines Lebens davon geträumt, die Kunst auf die leichte Schulter zu nehmen.« Wie bringt man jemanden zum Sprechen (und Lachen), der die Stille sucht, die er zum Schreiben braucht? Oliver Held und Thomas Henke haben darüber 2017 mit der Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe einen fast anderthalbstündigen Film gemacht. Nun ist dieser Drei-Kanal-Film erstmals als Film im Raum zu sehen – auf drei Wänden im Literaturmuseum der Moderne.
In einem Film, der weder Künstlerporträt, noch Biographie ist, sondern ein langes Gespräch diesseits und jenseits der Baumgrenze, haben sich Oliver Held und Thomas Henke zusammen mit der Schriftstellerin Felicitas Hoppe, die zwischen Berlin und dem Land der Viertausender lebt, auf die Suche nach scheinbar einfachen Fragen begeben: Wie lebt man zwischen Gipfelsturm und möglichem Absturz, zwischen Traum und Tribut, zwischen Produktion und Selbstreflexion, Selbstanschauung und Selbstvermarktung, zwischen Gesellschaft und Isolation?
Der aus dem umfangreichen Material eines Reise- und Gesprächsjahres erstellte Film ist ein in bebilderte Szenen gesetzter Exkurs über Freiheit und Angst, über Einsamkeit, Gemeinschaft und Politik, über die Kunst des Aufbruchs und die Kreativität des Abschieds, der den Blick in beide Richtungen öffnet: Zurück zu den Mythen der alten Erzählung und nach vorn in eine Gesellschaft des Umbruchs, die Platz schaffen muss für das Neue, was kommt.
Die filmische Ausstellungsintervention erweitert die Ausstellung ›Lachen. Kabarett‹, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Der Film (Deutschland/Schweiz, 2017, 79 Min) wird vom 14. Juli bis 15. September 2019 im Literaturmuseum der Moderne gezeigt.
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