2., durchges. Aufl. 16 Seiten, 3 Abb., 1 Beilage. Geheftet. ISBN 3-929146-16-9
Der Büchnerpreisträger des Jahres 1960, Paul Celan (1920–1970), fährt am 28. Januar 1961 zu einem Gespräch mit Walter Jens nach Tübingen. Es geht um die durch Claire Golls Injurien ausgelöste Verleumdungskampagne gegen Celan. Ein Resultat der Unterredung ist das »abschließende klärende Wort«, das Walter Jens in der ›Zeit‹ vom 9. Juni 1961 veröffentlicht. Ein anderes Resultat ist das Gedicht ›Tübingen, Jänner‹. Es entsteht unmittelbar nach Celans Rückkehr am 29. Januar und erscheint im Zyklus ›Die Niemandsrose‹. Das Gedicht umkreist thematisch den Hölderlinturm und endet mit den Wahn-Worten des kranken Hölderlin: »Pallaksch, Pallaksch.« Im Kontext der ›Niemandsrose‹ liest es sich als Standortbestimmung eines poetischen Sprechens in der Spannung zwischen dem hymnischen Dichterwort und den Worten des Wahns, die allein »dieser Zeit« gerecht zu sein scheinen.
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