2. Aufl. 2006. 16 Seiten, 12 z.T. farbige Abb. Geheftet. ISBN 3-929146-60-6
Vom 11. September bis 16. November 1873 wohnte der 69-jährige Eduard Mörike mit seiner Schwester Clara und seiner jüngeren Tochter Marie in Fellbach, »in einem hübschen, ganz am äußersten Ende des Dorfes gegen Canstatt zu, zwischen Gärten und offenen Feldern gelegenen Hause«. Eine Lebenskrise und der Zufall hatten Mörike hierhin geführt. Die Trennung von seiner Frau Margarethe, die in der ehemals gemeinsamen Wohnung in Stuttgart blieb, machte die Suche nach einem neuen Domizil erforderlich. Etwa zur gleichen Zeit erfuhr Mörikes Schwester vom Anwesen des verstorbenen Pfarrers Breyer, eines entfernten Verwandten der Familie Mörike, das nun als »schwer veräußerliches Eigentum der Erben« zur Vermietung frei stand. Nur zwei herbstliche Monate verbrachten sie in Fellbach, bevor die einsetzende Kälte sie wieder vertrieb. Aber auch diese kurze Zeit hat ihre Spuren in Mörikes Briefen hinterlassen.
Bestell-Nr.: 37