2013. 16 Seiten, zahlreiche Abb. Geheftet. ISBN 978-3-937384-86-3
Auf der Reise nach Wien zu seiner Geliebten, der polnischen Gräfin Hańska, machte der französische Romanautor Honoré de Balzac 1835 Station im Weinheimer Schloss. Weil sein Reisebegleiter Prinz Alfred von Schönburg mit der Hausherrin Persönliches zu besprechen hatte, war sich Balzac im Schlossgarten eine Weile selbst überlassen. Dort, so gesteht er später der Gräfin, habe er endlich den lange gesuchten Schluss für seinen Roman ›Louis Lambert‹ gefunden. Die Erstfassung lag zu diesem Zeitpunkt bereits 3 Jahre zurück, doch Balzac war nicht zufrieden. Erst ein Spaziergang durch den Schlossgarten brachte die philosophischen ›Gartengedanken‹ hervor, die auch in den Schluss der letzten Romanfassung von 1835 eingingen. Nur eines der Blätter, auf denen Balzac im Garten schrieb, hat sich erhalten und befindet sich heute im Institut de France in Paris – nämlich das, auf dem auch der Name Weinheim vermerkt ist.
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