2020. 16 Seiten, zahlreiche Abb. Geheftet. ISBN 978-3-944469-45-4
Im Herbst 1763 tritt der 24-jährige Kandidat der Theologie Christian Friedrich Daniel Schubart das Amt des Schulmeisters und Musikdirektors in Geislingen am Rande der schwäbischen Alb an. Im Milieu kleiner Handwerker und Beamter litt der stürmische Junglehrer unter geistiger Vereinsamung. Schon bald klagte er einem Brieffreund: »Hier in Geißlingen passirt nichts. Eine ewige langweilige Monotonie liegt auf uns und macht, daß ein Narr den andern angähnt.« Doch werden die notorischen Klagen immer wieder abgelöst von Höhenflügen ins Reich der Bücher; erste poetische Versuche entstanden wie von selbst. Das Heft erhellt die Lehr- und Lehrerjahre des streitbaren Dichters und Publizisten, dessen spätere Haft auf dem Hohenasperg als Zeichen feudalistischer Willkür weithin wahrgenommen wurde und dessen Freiheitswille Dichter wie Schiller und Hölderlin inspirierte.
Bestell-Nr.: 119