Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Literatur,
die Veranstaltungen im März und unsere aktuellen Ausstellungen finden Sie im nachfolgenden Überblick:
LYRIK LESEN
Mittwoch, 4. März, 19.30 Uhr
Tübingen, Museum im Hölderlin-Turm
Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch – diesmal auf Reisen
Wirken Gedichte heute anders als zur Zeit der schwäbischen Romantiker, die einerseits Hölderlins geniale Hauptwerke bewunderten und ihm andererseits als krankem Dichter ziemlich hilflos begegneten? Und ist von alledem etwas in Versen zu spüren, die heute geschrieben werden? Jan Bürger, Gregor Dotzauer (›Der Tagesspiegel‹, Berlin), Claudia Kramatschek (freie Kritikerin) und die Moderatorin Barbara Wahlster debattieren abermals über aktuelle Lyrik. Dabei erinnern sie auch an Hölderlins unvergleichliche Verskunst, was nicht nur dem Geist des Ortes geschuldet ist, an dem sie zu Gast sind. Lesung aus den besprochenen Büchern: Birgitta Assheuer.
Radioaufzeichnung in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur.
Eintritt frei.
WERKSTATT
Donnerstag, 5. März, 19.30 Uhr
Literaturmuseum der Moderne
Musik übersetzen. Goethe-Schiller-Schubert-Werkstatt mit Bryan Benner
Bryan Benner ist Bariton, Gitarrist und Songwriter. Mit dem Ensemble The Erlkings übersetzt er deutschsprachige Kunstlieder ins Englische, u.a. zum 200. Jubiläum des Konzerthauses Berlin. In Marbach arbeitet er an Schuberts Schiller-Liedern: Was etwa macht man mit einem Gedicht wie ›Die Götter Griechenlands‹, über das Georg Wilhelm Friedrich Hegel sagte, es sei »der Mühe wert, auch hier dies Gedicht nicht nur als Gedicht in seiner schönen Darstellung, seinem klingenden Rhythmus, seinen lebendigen Gemälden oder in der schönen Trauer des Gemüts zu betrachten, aus der es hervorgegangen ist, sondern auch den Inhalt vorzunehmen«? Für die Veranstaltung bauen wir die Teile unserer Ausstellung ›Hegel und seine Freunde‹, die der Lyrik, der Musik und der Übersetzung gelten, noch einmal im Berthold-Leibinger-Auditorium auf. Vor der Veranstaltung wiederholen wir um 18 Uhr ein Experiment vom Herbst 2019: ›Der Troubadourautomat‹ – Bryan Benner singt, was Hans Magnus Enzensbergers Poesieautomat (Leihgabe: Sammlung Würth Künzelsau) auf Knopfdruck dichtet. Moderation: Heike Gfrereis.
In Verbindung mit dem Konzerthaus Berlin.
Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.
Eintritt frei.
GESPRÄCH
Mittwoch, 11. März, 19.30 Uhr
Stiftung Brandenburger Tor, Berlin
Brücken nach dem Exil: Jüdisch-deutsche Autoren in der NLI und dem DLA
Gleich ob Else Lasker-Schüler, Stefan Zweig oder der Prager Kreis, nicht zuletzt Franz Kafka – die Bestände jüdischer Autorinnen und Autoren folgen der Logik der Diaspora: Sie sind international über unterschiedliche Archive und Bibliotheken verteilt. Große Bestände liegen in der National Library of Israel und dem DLA Marbach. Stefan Litt, Humanities Curator der National Library of Israel, und Sandra Richter sprechen darüber, wie beide Einrichtungen künftig zusammenarbeiten wollen, um ein möglichst vollständiges Bild der angesprochenen Schriftsteller und ihrer Werke zu vermitteln.
Nur für geladene Gäste.
GESPRÄCH
Dienstag, 17. März, 19.30 Uhr
Archivgebäude, Humboldt-Saal
Rhetorik und Manieren – die Kunst der Kommunikation
Nichts will so sorgsam eingeübt sein wie eine spontane Rede. Paradoxa wie dieses prägen nicht nur die Rhetorik, sondern auch die Kunst des Umgangs miteinander. Sie gelten in besonderer Weise im politischen Raum, wo Reden überzeugen oder auch: mitnehmen sollen. Über das Spannungsverhältnis zwischen scheinbar spontaner Selbstäußerung, diplomatischem Rederitual und Manieren sprechen Enrico Brissa, Protokollchef des Bundestages und Autor des Buches ›Auf dem Parkett. Kleines Handbuch des weltläufigen Benehmens‹, und Johan Schloemann, Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Verfasser von ›I have a dream. Die Kunst der freien Rede‹. Moderation: Sandra Richter.
Eintritt: 8,- Euro / erm. 6,- Euro / für Mitglieder der DSG 4,50 Euro.
ERÖFFNUNG
Donnerstag, 19. März, 19.30 Uhr
Marbach a.N., Stadthalle
Ausstellungseröffnung Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie
Eröffnungsrede: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Über Hölderlin und Celan unterhalten sich im Anschluss die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin Uljana Wolf und der Büchner-Preisträger Marcel Beyer. Moderation: Sandra Richter und Jan Bürger.
Nur für geladene Gäste.
POESIE
Freitag, 20. März, Samstag, 21. März, und Sonntag, 22. März, jeweils 10 bis 18 Uhr
Literaturmuseen
UNESCO Welttag der Poesie
Zum Welttag der Poesie öffnen wir unsere neue Ausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ drei Tage lang kostenlos für alle Besucher. Um 10.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr gibt es öffentliche Führungen. Am Samstag lesen um 11.30 Uhr Schülerinnen und Schüler der Marbacher Schulen eigene Gedichte.(Koordination und Moderation: Vanessa Greiff).
Eintritt frei.
›MARBACH AM MAIN‹
Mittwoch, 25. März, 19 Uhr
Historische Villa Metzler, Schaumainkai 15, 60594 Frankfurt a.M.
Marbach am Main VIII: »Überlebsel« – Der Sammler Karl Wolfskehl und seine Bücher. Mit Caroline Jessen
Abermals werden in der Frankfurter Villa Metzler Bestände des Deutschen Literaturarchivs für einen Abend geöffnet. Diesmal erzählt Caroline Jessen von den Spuren der zerstreuten Bibliothek des Dichters Karl Wolfskehl. Als »großen Bücherkundigen« und »weltgeschichtliches Refugium« hat Walter Benjamin den jüdischen Sammler und Freund von Stefan George einmal beschrieben. Der Abend folgt dem Schicksal der Bücher Wolfskehls – vom Schwabinger Fasching über Fluchtwege aus Nazi-Deutschland bis hin zu Bücherfunden im südpazifischen Exil und Bietergefechten auf Auktionen in Hamburg.
In Kooperation mit dem Kunstgewerbeverein in Frankfurt a.M. e.V.
SCHULLESUNG
Donnerstag, 26. März, 10 bis 12 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Schullesung mit Hans-Ulrich Treichel
Hans-Ulrich Treichels Roman ›Der Verlorene‹ ist eines der Sternchenthemen des neuen Leistungsfaches Deutsch. Nach der Lesung haben die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, mit dem Autor ins Gespräch zu kommen. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist (vanessa.greiff@dla-marbach.de).
WECHSELAUSSTELLUNGEN IM LITERATURMUSEUM DER MODERNE
Bis 1. März 2020, danach in reduzierter Form im Erdgeschoss des Schiller-Nationalmuseums
›Hands on! Schreiben lernen, Poesie machen‹
Eine Rote-Faden-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne und Schiller-Nationalmuseum
Gefördert vom Freundeskreis des Deutschen Literaturarchivs Marbach.
Bis 22. November 2020
#StepOne
›Narrating Africa‹. Eine Open-Space-Ausstellung
Welche Texte und Archivalien gehören in einen realen und dann auch virtuellen Raum, in dem es um die unterschiedlichen Arten und Weisen geht, Afrika zu erzählen? Diese Frage verhandelt unter dem Titel ›Narrating Africa‹ in einem ersten Schritt der erweiterte Teilnehmerkreis eines Workshops, der im September 2019 als Auftakt eines Forschungs- und Ausstellungsprojekts im Deutschen Literaturarchiv Marbach stattgefunden hat.
Gefördert von Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg.
19. März bis 29. November 2020
Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie
Was ist Poesie? Was machen wir mit Gedichten? Wie verwandeln sie uns und unsere Wahrnehmung, vielleicht sogar ein wenig unser Leben? Welche Verse lösen Gänsehaut aus, welche rühren uns zu Tränen, welche lassen uns kalt? Die Ausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ macht Lust auf das Lesen auch von schwierigen Gedichten. Sie zeigt Hölderlins Gedichte aus sehr unterschiedlichen Perspektiven: von ihrer Entstehung über ihre Machart bis hin zu ihrer Wirkung.
›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ entdeckt die Hölderlin-Spuren in der Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie ziehen sich von Wilhelm Waiblinger und Eduard Mörike über Norbert Hellingrath, Rainer Maria Rilke und Hermann Hesse, Hannah Arendt, Mascha Kaléko, Nelly Sachs, Ingeborg Bachmann und Paul Celan bis in die Gegenwart. Auf dem Hölderlin-Leser Celan, dessen umfangreicher Nachlass sich im Deutschen Literaturarchiv befindet, liegt dabei ein besonderer Schwerpunkt: Er wäre im Jahr 2020 100 Jahre alt geworden und zugleich jährt sich sein Todestag zum 50. Mal.
Mit Hilfe experimenteller Ansätze können Besucher erforschen, wie sie selbst Hölderlin-Texte lesen und deren poetisch Machart wirkt, was Hölderlins Rezeptionsspuren so besonders macht und wie Wissen, aber auch bestimmte Räume und Situationen unsere literarische Erfahrung verändern.
Forschungspartner: Leibniz-Institut für Wissensmedien Tübingen und Institut für Psychologie der Universität Tübingen, Centrum für reflektierte Textanalyse (CRETA) und SRC Text Studies Universität Stuttgart, Institut für deutsche Philologie der Universität Würzburg.
Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN
Ab dem 8. März um 11 und 14 Uhr öffentliche Schnupperführungen (nur Eintritt) durch die Museen. Anlässlich des Welttags der Poesie finden vom 20. bis zum 22. März um 10.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr Führungen durch die Ausstellung ›Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie‹ (Eröffnung am 19. März) statt. Am 1. März gibt es um 11 Uhr, 12.30 Uhr und 14 Uhr öffentliche Abschlussführungen durch das Schiller-Nationalmuseum (Eintritt frei), die Schnupperführungen entfallen.
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ARCHIV UND BIBLIOTHEK
Projektstart ›Werktitel als Wissensraum‹
Am 1. März 2020 startet das von der DFG mit einer Laufzeit von 3 Jahren geförderte Projekt ›Werktitel als Wissensraum‹. In diesem Kooperationsprojekt des DLA Marbach und der HAAB Weimar werden über 4.000 kanonisierte Werke der deutschen Literatur von 1700 bis heute in strukturierter Form als Normdaten erfasst, mit Übersetzungstiteln und Querbezügen zu Verfilmungen und Vertonungen der Werke. Durch die Bereitstellung der Daten in der Gemeinsame Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek und in Wikidata ergeben sich vielfältige Nachnutzungs- und Vernetzungsmöglichkeiten für die Digital Humanities, für elektronische Bibliografien und Kataloge sowie für Editions- und Forschungsprojekte.
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PUBLIKATIONEN
Spuren 119 | Dietrich Leube: Schubart in Geislingen. 2020. 16 Seiten, zahlreiche Abb. Geheftet. ISBN 978-3-937384-45-4
Unsere lieferbaren Marbacher Publikationen (mit ausgewiesenen Neuerscheinungen) finden Sie hier: http://www.dla-marbach.de/shop/
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Mit herzlichen Grüßen aus Marbach
Ihre
Alexa Hennemann
Leiterin Kommunikation
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Direktion
Deutsches Literaturarchiv Marbach
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Schillerhöhe 8-10
D-71672 Marbach am Neckar
Telefon +49 (0) 7144 / 848-173
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