Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde der Literatur,

die Veranstaltungen im November und unsere aktuellen Ausstellungen finden Sie im nachfolgenden Überblick: 

SCHILLERSONNTAG, 10. NOVEMBER

11 Uhr, Tagungsbereich Archivgebäude
Schillerrede 2019
Mit Cem Özdemir
Um Anmeldung wird gebeten: direktion@dla-marbach.de

15.30 Uhr, Tagungsbereich Archivgebäude
Ausstellungseröffnung: Dostojewskij und Schiller
Mit zehn Jahren sieht Fjodor Dostojewskij eine Aufführung
von Schillers ›Räubern‹ in Moskau: »Ich habe ihn auswendig gelernt, habe in seiner Sprache gesprochen und in seinen Bildern geträumt … Schon wenn ich den Namen Schiller höre, tut mir das Herz weh.« In ›Schuld und Sühne‹ wird Raskolnikow als Schiller bezeichnet. Die Ausstellung zeigt die Spuren dieser ersten literarischen Liebe. Zur Eröffnung sprechen Dmtri Bak, Alla Manilowa, Staatssekreträrin, stellvertretende Kultusministerin der Russischen Föderation und Wolfgang Riedel. Ausstellung bis 16. Februar 2020.
In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Literaturmuseum der Russischen Föderation.
Um Anmeldung wird gebeten: direktion@dla-marbach.de

15.30 Uhr, Tagungsbereich Archivgebäude
Ausstellungseröffnung: #StepOne. ›Narrating Africa‹. Eine Open-Space-Ausstellung
Ausstellung bis 22.11.2020. Zur Eröffnung sprechen Theresia Bauer, Landesministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie Heike Gfrereis und Sandra Richter.
Um Anmeldung wird gebeten: direktion@dla-marbach.de

20 Uhr, Stadthalle
Schillerpreis der Stadt Marbach
Preisverleihung an Christiane Nüsslein-Volhard
Die Tübinger Entwicklungsbiologin und studierte Biochemikerin Christiane Nüsslein-Volhard, so die Jury, entspricht mit ihrer Forschungshaltung dem Freiheitsgedanken Friedrich Schillers. Sie hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, unter anderem den Leibnizpreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (1986) und, gemeinsam mit Eric Wieschaus und Edward B. Lewis, den Nobelpreis für Medizin oder Physiologie (1995). Von 2001 bis 2006 gehörte sie dem Nationalen Ethikrat der Bundesregierung an.

11 bis 18 Uhr, Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne
Erzähl doch mal!
Zum verkaufsoffenen Sonntag in der Stadt Marbach haben
die Museen kostenlos geöffnet und bieten von 11 bis 18 Uhr Führungen an. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, ihre eigenen Geschichten zu den Themen Schreiben lernen, Hegel und Kolonialismus zu erzählen oder aufzuzeichnen.
Programm: www.dla-marbach.de

VORTRAG UND DISKUSSION
Dienstag, 12. November, 19.30 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Stimme und Ton im Archiv
Bernhard Fetz, Direktor des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, spricht über ›Stimmbruch 1945. Zur auditiven Dimension von modernen Nachlässen‹, im Anschluss gibt es einen Round Table zur Frage, wie sich Stimme und Ton archivieren, erforschen und ausstellen lassen, mit Bernhard Fetz,
Sandra Richter, Julia Merril u. a.
Eintritt frei.

BUNDESWEITER VORLESETAG
Freitag, 15. November, ab 8 Uhr
Schiller-Nationalmuseum und Literaturmuseum der Moderne
Hands on! für Noch-Nicht-Leser
Vorlesetag für Kindergärten in den Literaturmuseen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Deutschen Literaturarchiv Marbach lesen Kindergartenkindern aus ihren Lieblingsbüchern vor. Danach geht es auf Entdeckungstour in die Ausstellungen: Wie schauen Kinder Handschriften an, wenn sie noch nicht lesen können? Was passiert, wenn sie Handschriften abmalen? Anmeldung erforderlich 07144 / 848 601, museum@dla-marbach.de. Der Eintritt in die Museen und die Teilnahme am Vorlese- und Führungsprogramm sind an diesem Tag für Kindergartengruppen und Schulklassen frei.

TAGUNG
Montag, 25. November, bis Mittwoch, 27. November 2019
Deutsches Literaturarchiv Marbach, Kilian-Steiner-Saal
›Übersetzernachlässe in globalen Archiven‹
In Verbindung mit der Fondation Maison des Sciences de l'Homme (FMSH), Paris, und dem Institut Mémoires de l'édition contemporaine (IMEC), Caen
Förderung durch die Robert Bosch Stiftung
›Weltliteratur als übersetzte Literatur‹: Das mag der Grundsatz einer transnationalen und globalen Perspektive auf Literatur sein, in der die Figur des Übersetzers als Nomade der Mehrsprachigkeit eine zentrale Rolle für die Literaturvermittlung spielt. Neben anderen Akteuren wie Autorinnen und Autoren, Lektorinnen und Lektoren und Verlagen sind es aus dieser Perspektive zweifellos die Übersetzerinnen und Übersetzer, die letztendlich sprachlich die Literaturen der Welt in Bewegung setzen.
Anliegen der Tagung ist es, Nachlässe von (v.a. literarischen) Übersetzerinnen und Übersetzern systematisch in den Blick zu nehmen und auf ihren Forschungswert zu befragen. Auf Basis einer übersetzungstheoretischen Diskussion soll dies anhand konkreter Bestandsbeispiele ausgelotet werden.
Die Tagung ist als Doppeltagung konzipiert. Im unmittelbaren Anschluss an die Veranstaltung am DLA Marbach findet eine korrespondierende Tagung am IMEC (Institut Mémoires de l’édition contemporaine) in Caen statt, die den Fokus auf die Übersetzung von sozial- und geisteswissenschaftlichen Texten legen wird.
http://www.dla-marbach.de/forschung/tagungen/

GESPRÄCH
Montag, 25. November, 19.30 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach, Humboldt-Saal
Der Orient sind wir – Mathias Enard
Mit seinem Roman ›Kompass‹, der zum Welterfolg wurde, tauchte der französische Schriftsteller Mathias Enard, von dem jetzt auch Gedichte auf Deutsch erscheinen, tief in die Kulturen des Orients und des Okzidents ein. Forschungsreisen führen seine Figuren nach Istanbul und Palmyra, aber immer wieder auch in Bibliotheken. Und zu Franz Kafka oder Jörg Fauser, dem Vater der deutschen Pop- und Drogen-Literatur. Zwischen Fakten und Fiktionen scheint Enard wie kaum ein anderer Autor eng am Puls des aktuellen Weltgeschehens. Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH aus Mitteln der DVA-Stiftung. Moderation Sandra Richter.
Eintritt: 9,- Euro / erm. 7,- Euro / für Mitglieder der DSG 4,50 Euro.

GESPRÄCH
Dienstag, 26. November, 19.30 Uhr
Deutsches Literaturarchiv Marbach, Humboldt-Saal
Lateinamerika erzählt – Michi Strausfeld
Seit der Buchhandel hierzulande im Herbst 1976 Lateinamerika als geistige Größe für sich entdeckt hat, gehört die Lektorin und Übersetzerin Michi Strausfeld zu den wichtigsten Vermittlerinnen für die Literaturen aus Argentinien, Brasilien, Mexiko, Kolumbien, Kuba und Uruguay. Nicht von ungefähr wurde sie 2012 auf der Buchmesse in Buenos Aires auf die Liste der 50 wichtigsten Herausgeberinnen spanischsprachiger Literatur gesetzt. Nun hat sie selbst ein Buch geschrieben, eine farbige Chronik ihres Lebens mit Büchern und Autoren aus Lateinamerika: Gelbe Schmetterlinge und die Herren Diktatoren. Lateinamerika erzählt seine Geschichte. Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung GmbH aus Mitteln der DVA-Stiftung. Moderation Jan Bürger und Lydia Schmuck.
Eintritt: 7,- Euro / erm. 5,- Euro / für Mitglieder der DSG 3,50 Euro.

WECHSELAUSSTELLUNG IM LITERATURMUSEUM DER MODERNE 

Bis 1. März 2020
›Hands on! Schreiben lernen, Poesie machen‹
Eine Rote-Faden-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne und Schiller-Nationalmuseum
Wie lernen wir schreiben? Wie beginnen wir, von Hand Buchstaben zu formen und daraus dann Wörter und Sätze und: Literatur zu bauen? Die von Hans Magnus Enzensberger angeregte Ausstellung zeigt Schreibübungen, Schulhefte, erste Gedichte und Briefe vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, von Friedrich Schiller bis Teresia Enzensberger. Und wir stellen das scheinbare Gegenteil zur Handschrift aus: Die Programme und Modelle zum Poesieautomat von Hans Magnus Enzensberger sowie ein Grammatik-Brettspiel von Sibylle Lewitscharoff.
Gefördert vom Freundeskreis des Deutschen Literaturarchivs Marbach.

Bis 16. Februar 2020
#Hölderlin2020: ›Hegel und seine Freunde‹
Eine WG-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne
Was sind wir? Was bin ich? Wie werden wir frei? Was macht uns in einem moralischen Sinn gut? Was ist Wahrheit? Warum gibt es Gott? Wozu gibt es Kunst? Fragen wie diese elektrisieren kurz nach dem Ausbruch der Französischen Revolution 1789 drei Theologie-Studenten des Tübinger Stifts, die dort sogar einige Zeit ein Zimmer teilen: den 1770 geborenen Georg Wilhelm Friedrich Hegel aus Stuttgart, den gleichaltrigen Friedrich Hölderlin aus Lauffen und den fünf Jahre jüngeren Friedrich Wilhelm Schelling aus Leonberg. Gemeinsam entwerfen sie ein Programm des Idealismus, das auch ein Systemprogramm der Literatur ist: »Mit dem freyen, selbstbewußten Wesen tritt zugleich eine ganze Welt – aus dem Nichts hervor – die einzig wahre und denkbare Schöpfung aus Nichts.« Das freie Spiel der Phantasie (und damit: unseres Ichs) in der Sprache ist Voraussetzung für das Dichten wie das Philosophieren: »Der Philosoph muß eben so viel ästhetische Kraft besitzen, als der Dichter; die Menschen ohne ästhetischen Sinn sind unsre Buchstaben Philosophen. Die Philosophie des Geistes ist eine ästhetische Philosophie.«
Die Ausstellung lädt zum Selbstexperiment ein: Wie idealistisch sind wir? Wie kommen wir ins Phantasieren und – einen Schritt weiter – wie kommen wir ins Denken? Am Tisch der Ausstellungs-WG nehmen dabei unter anderem Platz: Johann Wolfgang von Goethe, David Friedrich Strauß, Friedrich Theodor Vischer und Eduard Mörike, Heinrich Heine, Georg Simmel und Margarete Susman, Franz Kafka und Hermann Hesse, Hannah Arendt, Paul Tillich und Theodor W. Adorno, Heiner Müller und Peter Hacks, Alfred Andersch, Robert Gernhardt und Eckhard Henscheid, Hans-Georg Gadamer und Judith Butler sowie Ulrich Schlösser und Studierende der Philosophie der Universität Tübingen.
Gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung.

10. November 2019 bis 22. November 2020
#StepOne
›Narrating Africa‹. Eine Open-Space-Ausstellung
10. November 2019 bis 22. November 2020 im Literaturmuseum der Moderne
Welche Texte und Archivalien gehören in einen realen und dann auch virtuellen Raum, in dem es um die unterschiedlichen Arten und Weisen geht, Afrika zu erzählen? Diese Frage verhandelt unter dem Titel ›Narrating Africa‹ in einem ersten Schritt der erweiterte Teilnehmerkreis eines Workshops, der im September 2019 als Auftakt eines Forschungs- und Ausstellungsprojekts im Deutschen Literaturarchiv Marbach stattgefunden hat: Julia Augert, Coletta Kandemiri, Nelson Mlambo, Napaldulwe Shiweda (alle University of Namibia), Werner Hillerbrecht (National Archives of Namibia), Dag Henrichsen, Christian Vandersee (Basler Afrika Bibliographien), Dorothee Kimmich, Sigrid Köhler (Universität Tübingen), Annette Bühler-Dietrich (Universität Stuttgart), Bruno Arich-Gerz (Universität Wuppertal), Stephan Hermes (Universität Duisburg-Essen) sowie aus Marbach Madeleine Brook, Jan Bürger, Heike Gfrereis, Vera Hildenbrandt, Stefanie Hundehege, Anna Kinder, Martin Kuhn, Julia Maass, Tamara Meyer und Sandra Richter. In #StepOne der Open-Space Ausstellung stellen sie Lese-, Bibliotheks- und Archivfunde vor, die dann in einem zweiten Schritt dialogisch kommentiert und in einem dritten Schritt im Rahmen einer internationalen Autorentagung erweitert werden. Ziel ist es langfristig, einen virtuellen Forschungsraum aufzubauen, in dem kooperativ literarische Archivmaterialien zum Kolonialismus und Postkolonialismus zugänglich und erforscht werden können.
Die Ausstellung wird zusammen mit Sonja Schwarz und Abdelhamid Ameur, zwei Studierenden der Klasse Uli Cluss an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, so gestaltet, dass sie als ›open space‹ Themen und Perspektiven von ›Narrating Africa‹ auf einfache Weise zur offenen wie öffentlichen Debatte stellt.
Gefördert von Ministerium für Forschung, Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

10. November 2019 bis 16. Februar 2020
›Dostojewskij und Schiller‹
Mit zehn Jahren sieht Fjodor Dostojewskij eine Aufführung
von Schillers ›Räubern‹ in Moskau: »Ich habe ihn auswendig gelernt, habe in seiner Sprache gesprochen und in seinen Bildern geträumt … Schon wenn ich den Namen Schiller höre, tut mir das Herz weh.« In ›Schuld und Sühne‹ wird Raskolnikow als Schiller bezeichnet. Die Ausstellung zeigt die Spuren dieser ersten literarischen Liebe.
In Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Literaturmuseum der Russischen Föderation.

ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN

Jeden Sonntag um 11 Uhr durch die Wechselausstellungen und um 14 Uhr durch die Dauerausstellungen.

Hinweis: Am 6. November kann das Literaturmuseum der Moderne und am 8. November das Schiller-Nationalmuseum von 18 bis 19.30 Uhr kostenlos besucht werden.

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TAGUNG: CALL FOR PAPERS (Deadline: 10. November 2019)
Internationales Symposium: »Literature in the Nobel Era. Theoretical, archival, and critical approaches to the Nobel Prize in Literature«
August 2020
Eine Kooperation von: Universität Bielefeld / Deutsches Literaturarchiv Marbach / Linköping Universität / Schwedische Akademie
Wir laden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der (vergleichenden) Literatur- und Kulturwissenschaft, Soziologie und Buchwissenschaft sowie Forscherinnen und Forscher, deren Arbeiten für die Erforschung des Nobelpreises relevant sind, zu Beiträgen ein. Erwünscht sind insbesondere Beiträge, die kritische oder archivbezogene Forschung mit theoretischer und methodischer Reflexion verbinden. Abstracts (300 Wörter, vorzugsweise in Englisch) sind bis zum 10. November 2019 per E-Mail einzureichen: forschung@dla-marbach.de.
Zur Ausschreibung: http://www.dla-marbach.de/forschung/internationales-symposium-literature-in-the-nobel-era/

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PUBLIKATIONEN

Marbacher Magazin 167 | Hands on! Schreiben lernen, Poesie machen. Hrsg. von Heike Gfrereis und Sandra Richter. 100 Seiten, zahlreiche farb. Abb. Fadengeheftete Broschur. Marbach a.N.: Deutsche Schillergesellschaft, 2019. ISBN 978-3-944469-43-0. EUR 12,00.

Was das Archiv von Hegel weiß | Das Heft im Zeitungsformat ist Teil der Ausstellung ›#Hölderlin2020. Hegel und seine Freunde. Eine WG-Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne‹, 6. Oktober 2019 bis 16. Februar 2020. 48 Seiten, zahlr. Abb. 2019. ISBN 978-3-944469-38-6. Kostenlos, Versand gegen eine Schutzgebühr von EUR 2,50.

Unsere lieferbaren Marbacher Publikationen (mit ausgewiesenen Neuerscheinungen) finden Sie hier: http://www.dla-marbach.de/shop/

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Mit herzlichen Grüßen aus Marbach
Ihre

Alexa Hennemann
Leiterin Kommunikation
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Direktion
Deutsches Literaturarchiv Marbach

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D-71672 Marbach am Neckar
Telefon +49 (0) 7144 / 848-173
Telefax +49 (0) 7144 / 848 191
E-Mail alexa.hennemann@dla-marbach.de
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