Geschichte der Bild- und Tonträgersammlung
Die Geschichte der Bild- und Tonträgersammlung der Mediendokumentation begann 1979 mit der Übernahme von rund 250 Schallplatten aus den Beständen der Bibliothek. In der Folgezeit wurde die Sammlung der Sprechplatten durch antiquarische Erwerbungen systematisch ergänzt, auch mit Produktionen aus der DDR, der Schweiz und Österreich. Seit den 1980er Jahren werden Hörbücher zur deutschsprachigen Literatur sowie literarische Kauf-Videos bzw. -DVDs angekauft, zusätzlich werden die wichtigsten Werke der Literaturvertonung erworben. Von den zahlreichen literarischen und wissenschaftlichen Veranstaltungen des Deutschen Literaturarchivs Marbach werden Tonaufzeichnungen hergestellt. Seit 1979 werden auch literarisch relevante Radio- und Fernsehsendungen mitgeschnitten, deren Nutzung rechtehalber mit Einschränkungen versehen ist.
Schließlich sind auch in zahlreichen Schriftsteller-Nachlässen Bild- und Tonträger enthalten. So bildet beispielsweise der Nachlass des stilbildenden Rezitators und Regisseurs Gert Westphal mit knapp 350 Hörbüchern, Tonbändern und -kassetten aus mehreren Jahrzehnten eine erstrangige Quelle zur Geschichte des Sprechtheaters und der Lesung in der Bundesrepublik. Aus dem Besitz vom Marcel Reich-Ranicki hat das DLA rund 100 Videokassetten übernommen, welche eindrücklich von der Medienpräsenz des bekanntesten deutschen Literaturkritikers zeugen. Mit der Übernahme der Literaturrezitationen aus der Schellackplatten-Sammlung von Rainer E. Lotz konnte der Grundstock zur Dokumentation dieser wirkungsgeschichtlichen Quelle in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gelegt werden.
Parallel zu den Audiovisuellen (AV-) Materialien sind seit 1975 mehr als 48.000 Drehbücher bzw. Manuskripte zu zahlreichen Hör- und Fernsehspielen sowie zu literarischen Radiosendungen gesammelt worden.
Kontakt
Andreas Kozlik, M.A.
Referent Mediendokumentation
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