Quellenrepertorium der Bibliotheken von Exilautoren im Deutschen Literaturarchiv Marbach: Siegfried Kracauer

Siegfried Kracauer (1889–1966) gilt als einer der interessantesten Intellektuellen der Weimarer Republik und der deutschen Emigration. Mit der deutschen Gesellschaft der Zwischenkriegszeit rechnete er im amerikanischen Exil ab – im Spiegel des Films als Massenmedium. Das Buch »From Caligari to Hitler – A psychological history of the German film« machte den Journalisten Kracauer 1947 als Filmtheoretiker bekannt. Kracauer selbst wollte sich eher als Kulturphilosoph, Soziologe und Poet verstanden wissen. Er war ein authentischer Beobachter, der die gesellschaftlichen Phänomene seiner Zeit dokumentierte, reflektierte, theoretisch grundierte und auch literarisch verarbeitete.

Das Projekt möchte Primärquellen und Sekundärliteratur zu diesem wichtigen Exilautor besser erschließen. Neben der Katalogisierung der Autorenbibliothek von Siegfried Kracauer entsteht eine digitale Personalbibliografie. Kracauers systematische Zeitungsausschnittsammlung mit seinen journalistischen Arbeiten für die Frankfurter Zeitung von 1921 bis 1933 wird vollständig digitalisiert und mit der freundlichen Genehmigung des Suhrkamp Verlages zugänglich gemacht.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert das Projekt (Laufzeit des Erstantrags 11/2018 - 12/2020) im Rahmen des Programms »Wissenschaftliche Infrastruktur – Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS)«.
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