»Was man von hier hören kann. Ein Poesie-Picknick auf der Schillerhöhe« mit Judith Kuckart, Lili Anschütz, Friederike Roth und Katharina Hacker
Zur Ausstellung »Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie« im Literaturmuseum der Moderne öffnet die Poesie den Blick in die unterschiedlichen Landschaften an diesem einen Ort. Schiller erzeugt seine Landschaft, indem er die Natur als Gegenüber anspricht: »Sey mir gegrüßt mein Berg mit dem röthlich strahlenden Gipfel.« Hölderlin beschreibt sie als Aussicht: »Der offne Tag ist Menschen hell mit Bildern, / Wenn sich das Grün aus ebner Ferne zeiget, / Noch eh des Abends Licht zur Dämmerung sich neiget.« Celan stellt uns mitten hinein: »Laven, Basalte, weltherz- /durchglühtes Gestein. / Quelltuff, / wo uns das Licht wuchs, vor / dem Atem.« Rühmkorf nutzt sie für eine buchstäblich schlüpfrige Szene: »Der Himmel so violett-winterlich, / verschwunden fast, verschwommen – / Durch dauernde Gedanken an dich / bin ich ins Rutschen gekommen.«
Die Bühne für das Poesie-Picknick »Was man von hier hören kann« ist die gleichnamige »Stimmeninstallation für freies Gelände« von Lili Anschütz und Judith Kuckart mit Texten von Marcel Beyer, Thomas Brasch, Annette von Droste-Hülshoff, Hanns Dieter Hüsch, Mariana Leyki, Monika Maron, Rainer Maria Rilke und Friedrich Hölderlin. Sie wird um 11 Uhr mit Judith Kuckart eröffnet. Von 12 Uhr bis 13 Uhr sprechen Katharina Hacker und Friederike Roth (Moderation: Jan Bürger) im Freien über Natur- und Archivtöne, innere Landschaften und Papiergebirge, Reden an die Natur und Stimmen aus ihr.
Die Veranstaltung findet am 1. August um 11 Uhr auf der Schillerhöhe statt (Treffpunkt vor dem Haupteingang des Schiller-Nationalmuseums); Beginn und Ort der Veranstaltung um 12 Uhr: auf der Terrasse des Schiller-Nationamuseums. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
Der Eintritt in die Museen ist an diesem Tag ebenfalls frei.
Gefördert im Rahmen von »Und seitab liegt die Stadt« – ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Förderprogramm »Kultur in ländlichen Räumen«) und des Literarischen Colloquiums Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Marbach.
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