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Vernetzungen deutscher und ostasiatischer Literatur Mitte des 20. Jahrhunderts: Ein Blick in die Archive

Das Format des virtuellen Workshops, konzipiert in Kooperation mit Yûji Nawata (Chūō-Universität, Tokyo), bietet die Gelegenheit, das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen in Osteuropa und Ostasien fortzusetzen und zu vertiefen sowie weitere Impulse für den internationalen Austausch über Literatur im Wechsel der Sprachen und Systeme zu sammeln.
Themenschwerpunkt bildet die Literatur der Mitte des 20. Jahrhunderts. In Deutschland ist dies eine Zeit, die gleich mehrfach von nationalen Systemwechseln in einem internationalen Kräftefeld geprägt ist: dem Ende des NS-Regimes, dem kulturellen Agieren in unterschiedlichen Besatzungszonen und der langsamen Ausdifferenzierung in zwei deutsche Staaten. In Ostasien bedeutet das Ende des Zweiten Weltkrieges zugleich das Ende des Zweiten Sino-Japanischen Krieges sowie der japanischen Herrschaft auf der koreanischen Halbinsel. Es kommt jedoch bald zu neuen (Stellvertreter-)Kriegen sowie zur Aufteilung Koreas in zwei verfeindete Nachfolgestaaten. Trotzdem – oder gerade aus diesem Anlass heraus – wird Literatur in Ostasien wie auch Europa weiterhin über Ländergrenzen hinaus geschrieben, übersetzt, vermittelt und rezipiert.
Uns interessieren die – in diesem Zeitraum entstehenden bzw. fortgeführten – Schnittstellen zwischen der deutschsprachigen und ostasiatischen Literatur bzw. zwischen den jeweiligen Literaturbetrieben. Gibt es Korrespondenzen zwischen Autor/-innen und ihren Werken, Themen, die beide gleichermaßen beschäftigen? Gibt es gleichzeitige und ungleichzeitige Rezeptionen? Welche Reaktionen erfolgen auf gleiche Zeitgeschehnisse oder ähnliche soziale Situationen? Und: Welche Kontakte existieren zwischen der deutschsprachigen und ostasiatischen Verlagswelt oder der Literaturwissenschaft? Wie funktioniert das Zusammenspiel von Verleger/-innen, Lektor/-innen, Übersetzer/-innen und Autor/-innen?
Workshop im Rahmen der Ausstellung ›Wie Literatur Welt + Politik macht‹. In Verbindung mit der Chuo-Universität Tokyo. Gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.
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