Literatur(wissenschaft) und Provenienz. Mit einer Keynote von Michael Hagner
–Ein Workshop der Forschungsgruppe Provenienz im Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel.
Wenn heute in der Öffentlichkeit die Rede von Provenienz ist, geht es meist um die Erforschung unrechtmäßiger Besitzverhältnisse und die Restitution der so erworbenen Objekte. Aus der Perspektive der Literaturwissenschaft, zumal einer materialbasierten, hat die Dimension Provenienz aber weitere Aspekte, die bisher nur wenig erforscht sind. Wie können etwa Provenienzmerkmale wie Besitzvermerke, Widmungen und Anstreichungen in bestimmten Exemplaren zu unserem Verständnis der Entstehung von Einzeltexten und Überlieferungsprozessen beitragen? Wie werden diese Phänomene in der literaturwissenschaftlichen Forschung aufgenommen und wie könnte sich diese Forschung weiterentwickeln? Wie erzählen, reflektieren oder parodieren literarische Texte das Phänomen Provenienz? Welchen Einfluss hatten hier die öffentlichen Diskussionen zur Provenienzforschung seit der Washingtoner Erklärung von 1998? Diesen und ähnlichen Fragen geht der Workshop »Literatur(wissenschaft) und Provenienz« nach.
Im Anschluss an den internen Workshop der Forschungsgruppe findet am 7. Juli ein öffentlicher Abendvortrag statt. Unter dem Titel Das Buch im Buch. Die »Selbstbiographie« von Josef Popper- Lynkeus spricht der Wissenschaftshistoriker Michael Hagner (Die Lust am Buch) von der ETH Zürich über die Exemplargeschichte eines besonderen Bandes. Bei Interesse wird um eine kurze Anmeldung zur Teilnahme gebeten: forschung@dla-marbach.de.
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