Ausstellung im DLA-Foyer: »What We Brought with Us / Was wir mitbrachten«
–Curated by / Kuratiert von Vanessa Agnew and Annika Roux
Photography by / Fotografien von Jobst von Kunowski
»What We Brought with Us« ist eine Ausstellung von Dingen, die Menschen mit sich nahmen, als sie vor Verfolgung, Leid und Krieg flohen.
Wenn Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen, tragen ihre Dinge eine symbolische Bedeutung. Sie stehen für die menschlichen Beziehungen, die ein seßhaftes Leben ausmachen. Doch die Dinge stehen auch für Hoffnung: Sie sind ein Samen, der auf fremdem Boden Früchte tragen muss. Die Dinge von Geflüchteten werden nicht immer mit Bedacht ausgewählt, sondern manchmal auch in Eile und Chaos. Unterwegs gehen Dinge verloren, werden getauscht und gestohlen oder weggeworfen, weil sie nicht mehr weiter mitgeführt werden können. Was behalten wird, kann eine neue Bedeutung erhalten und zur Metonymie für ein ganzes Leben werden.
What We Brought with Us bringt uns dazu, unsere Beziehung zu den Dingen und zueinander zu hinterfragen. Wir werden aufgefordert, über das nachzudenken, was uns am wertvollsten ist. Welches einzelne Ding steht für eine verlorene Welt? Wird Zugehörigkeit durch materielle Dinge definiert? Was ist, wenn wir nichts mitnehmen können, wenn wir gehen?
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»What We Brought with Us« is an exhibition of things people took when they fled persecution, suffering, and war.
When people are forced from their homes, their things carry symbolic weight. They represent the human relations that constitute a settled life. Yet things also stand for hope: they are a seed that must bear fruit in strange ground. Refugee things aren’t always judiciously chosen; they may be selected in haste and confusion. En route, things are lost, traded, and stolen, or jettisoned because they can’t be carried a step farther. What is retained may acquire new meaning and become the metonym for an entire life.
What We Brought with Us makes us question our connection to things and to one another. We are prompted to reflect on what is most precious to us. What single thing stands in for a lost world? Is belonging defined in material terms? What if, in leaving, we can take nothing?
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