Spuren-Vorstellung Martin Walser mit Kafka in Tübingen

Tübingen kam dem jungen Martin Walser, als er 1948 an die dortige Universität wechselte, wie eine Weltstadt vor. Er fühlte sich verloren und isoliert, stürzte sich daher umso heftiger ins Studium, um all das nachzuholen, was ihm durch die vom Krieg unterbrochene Schulzeit verloren gegangen war. Walser kam mit den Büchern Franz Kafkas im Gepäck, neben denen jede andere Lektüre verblasste. Die Lehre reichte allerdings kaum über die Goethezeit hinaus. Doch Walser hatte Glück: Der Hölderlin-Experte Friedrich Beißner ermöglichte ihm, über Kafka zu promovieren. Zu der Zeit begann Walser auch als Reporter für den Süddeutschen Rundfunk zu arbeiten. Walsers Biograf Jörg Magenau hat diese frühen Jahre des Schriftstellers anhand bislang unbekannter Dokumente für die Reihe SPUREN rekonstruiert.
Moderation: SPUREN-Herausgeber Thomas Schmidt
Eintritt frei
Kontakt
Deutsches Literaturarchiv Marbach
Sekretariat alim
Telefon +49 (0) 7144 / 848-603
Telefax +49 (0) 7144 / 848-615
E-Mail: alim@dla-marbach.de