Ausstellungseröffnung am 16. Januar. fluxus 31: Reinhart Kosellecks Geschichte zum Sehen

Zeit, Fortschritt, Krise, Revolution, Beschleunigung: Reinhart Koselleck, einer der einflussreichsten deutschen Historiker, verschränkte wie kaum ein zweiter Wissenschaftler im 20. Jahrhundert das Denken in Begriffen mit dem Denken in Bildern: »Geschichte ist und bleibt eine Wissenschaft, die Erfahrung und Erkenntnis aufeinander verweist«. Der Bielefelder Soziologe André Kieserling und die Marburger Kunsthistorikerin Adriana Markantonatos erläutern zur Eröffnung der Ausstellung »Reinhart Kosellecks Geschichte zum Sehen« in der Reihe »fluxus« im Literaturmuseum der Moderne ausgewählte Bestandteile seiner Forschungsarbeit.
Die Ausstellung zeigt am Beispiel von Fotos, Manuskripten, Notizen und Dokumenten aus dem Nachlass die zwei Seiten von Kosellecks Geschichtswissenschaft: die Arbeit an Begriffen, mit denen er die politisch-sozialen Erfahrungen in der modernen Welt vermisst, allen voran die unterschiedlichen Erfahrungen von »Zeit«, und Arbeit mit Bildern, in denen er deren historische Funktionen mit seiner eigenen Erfahrung als Betrachter und Fotograf verknüpft und so die »Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen« einfängt.
Bereits im Jahr 2008 wurde der Nachlass von Reinhart Koselleck (1923-2006) gemeinsam durch das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte/Bildarchiv Foto Marburg erworben. Manuskripte, Briefwechsel und der Kern der Arbeitsbibliothek Kosellecks gehören zu dem umfangreichen Marbacher Bestand; der Teil der Sammlung, der Kosellecks Forschungen zur politischen Ikonographie betrifft, wurde in Marburg archiviert. Seit 2011 werden die Bestände mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft erschlossen.
Die Eröffnung findet am 16. Januar um 19.30 Uhr im Bertold-Leibinger-Auditorium (Literaturmuseum der Moderne) statt; der Eintritt ist ab 19 Uhr frei. Die Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne ist vor und nach der Veranstaltung geöffnet.
Gefördert durch die Gerda-Henkel-Stiftung.
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