Unterhaltungen deutscher Eingewanderten

Gibt es in der Literatur von Migranten überhaupt eine Vorstellung von Muttersprache und Heimat? Marica Bodrožić und Deniz Utlu haben für den virtuellen Ausstellungsraum des digitalen Tonarchivs Dichterlesen.net die Archive des Literarischen Colloquiums Berlin (lcb) und des Deutschen Literaturarchivs Marbach gesichtet. Entstanden ist ein Parcours aus dem literarischen Archiv der Migration über die Frage nach einer Öffnung der Nationalgeschichte und damit verbunden nach der Identität eines Autors, den sie im Deutschen Literaturarchiv präsentieren und diskutieren. Es moderieren Florian Höllerer (lcb) und Jan Bürger (DLA).
»Niemand bekommt seine Muttersprache in die Wiege gelegt. Sie muss entworfen werden; wir entwerfen sie, indem wir uns selbst in die Welt werfen. Diese entworfene Muttersprache ist der Boden aller Sprachen, die wir lernen. Aller Verse, die wir schreiben. Von hier ist jede Reise möglich«, so der in Berlin lebende Schriftsteller Deniz Utlu (»Die Ungehaltenen«, 2014), der gemeinsam mit der in Dalmatien geborenen, heute ebenfalls in Berlin lebenden Schriftstellerin Marica Bodrožić (»Das Wasser unserer Träume«, 2016) auf vergangene Tonspuren von Autorinnen und Autoren wie Zsuzsa Bánk, Elias Canetti, Hilde Domin, Oskar Pastior und Emine Sevgi Özdamar begeben hat. Welche Rolle spielt die Herkunftsvielfalt eines Künstlers? Und inwiefern lässt sich diese ausblenden, wenn man über ästhetische Maßstäbe spricht? Gibt es überhaupt so etwas wie »Migrationsliteratur«?
In Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin präsentiert das DLA seit Oktober 2015 auf dem Onlineportal »Dichterlesen.net« historische und aktuelle Veranstaltungsmitschnitte zum kostenfreien Anhören. Grundlage hierfür sind die zahlreichen Autorenlesungen, Diskussionsabende und Ausstellungseröffnungen, die das DLA in den letzten Jahrzehnten durchgeführt und archiviert hat. Zusätzlich zu den Lesungsmitschnitten enthält das Onlineportal »Dichterlesen.net« wechselnde virtuelle Räume, der erste Projektionsraum »Literatur der Mauerrisse« wurde 2015 von den Schriftstellern Marcel Beyer und Julia Schoch entwickelt.
Die Veranstaltung findet am 18. Januar 2017 um 19.30 Uhr im Kilian-Steiner-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt kostet 7,- / erm. 5,- / für Mitglieder der DSG 3.50 Euro.
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