DLA übernimmt Archiv

von Online-Magazin ›Perlentaucher‹
Das digitale Kultur- und Büchermagazin ›Perlentaucher‹ soll an einer zentralen Stätte als Sammlung bewahrt und erforscht werden. Deshalb übereignen die Geschäftsführer der Perlentaucher GmbH, Thierry Chervel und Anja Seeliger, dem Deutschen Literaturarchiv kostenfrei einen Gesamtabzug des Internetforums zur langfristigen Archivierung. Die Archivkopie umfasst alle gespeicherten Seiten der Domain bis zum Zeitpunkt der Datenübernahme am 28. Februar 2025, dazu gehört auch ein Seitenarchiv rückwirkend bis zum Gründungsdatum, dem 15. März 2000. Wie in einem Brennglas spiegelt das täglich erscheinende Magazin www.perlentaucher.de als Meta-Feuilleton Literaturkritik und kulturelles Leben eines Vierteljahrhunderts.
Das Überführen des ›Perlentauchers‹ in das Webarchiv des DLA mit rund 170.000 Seiten (105 GB) stellt allein schon durch die Größe dieses Internetforums eine besondere Herausforderung dar. Das DLA arbeitet dabei eng mit dem technischen Entwickler des ›Perlentauchers‹ zusammen, auch um die Suchfunktion der Webseite in der Archivkopie möglichst zu erhalten. Ausgehend von der URL-Adresse www.perlentaucher.de wird mit einem Webcrawler-Programm eine nahezu authentische Archivkopie des vollständigen Internetauftritts erzeugt und unter Wahrung bestehender Schutzrechte in die öffentlich zugängliche Sammlung ›Literatur im Netz‹ aufgenommen. Das DLA übernimmt die Archivkopie des Perlentauchers im Rahmen seiner Sammlung ›Literatur im Netz‹, um es auf dem aktuellen Stand der Technik sachgerecht und dauerhaft auf seinen Servern aufzubewahren, zu verwalten und über den Onlinekatalog des DLA zugänglich zu machen.
Literatur und ihre Rezeptionszeugnisse finden sich im Internet an vielen Orten und in viele Formen. Technische Verfahren der Webarchivierung und des Screencasts ermöglichen es, diese zu sammeln. Das DLA will diese Quellen möglichst authentisch archivieren und dabei das ›Look and Feel‹ erhalten. Seit 2008 sammelt das Deutsche Literaturarchiv Marbach literarische Blogs und Netzliteratur und reagiert damit auf die Bedeutung des Internets als (experimentelles) Publikationsforum. Die Sammlung wird seit 2024 um soziale Medien, Podcasts, Autorenhomepages, digitales Feuilleton und das Genre Fanfiction erweitert. Dabei strebt das DLA keine Vollständigkeit an, sondern dokumentiert Phänomene sowie neue ›Schreibweisen der Gegenwart‹ im Bestreben, der Forschung so einen digitalen Korpus zur Verfügung stellen zu können.
Link: https://www.dla-marbach.de/bibliothek/literatur-im-netz/
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Sekretariat
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