Neue Reihe: Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch

Eine neue Veranstaltungsreihe des Deutschen Literaturarchivs Marbach in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur widmet sich vom 13. April an der kleinsten und ältesten Literaturgattung: dem Gedicht. Mehrmals im Jahr werden ausgewählte lyrische Neuerscheinungen besprochen. Darüber hinaus machen eigene Lektüreempfehlungen der Diskutierenden Entdeckungen zu Unrecht vergessener Dichterinnen und Dichter möglich. Über die ungeheuren Räume, die lyrische Zeilen öffnen können, schwärmen und streiten in Marbach Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Insa Wilke (freie Kritikerin) und Jan Bürger (Deutsches Literaturarchiv Marbach). Zum Auftakt stehen die aktuell erschienenen Gedichtbände von Charles Simic (»Picknick in der Nacht«, Hanser Verlag), Marion Poschmann (»Geliehene Landschaften«, Suhrkamp Verlag) und Hendrik Rost (»Das Liebesleben der Stimmen«, Wallstein Verlag) im Mittelpunkt.
»Einer gibt sie dem andern weiter, / die Furcht, und weiß nichts davon, / wie einen Blatt seinen Schauder / weitergibt an das nächste. // Auf einmal zittert der ganze Baum, / und vom Wind keine Spur.« Der Pulitzer-Preisträger Charles Simic (*1938), einer der bedeutendsten amerikanischen Dichter, hat dieses Gedicht geschrieben. Mit 16 Jahren ging Simic von Belgrad in die U.S.A., 34 Jahre lehrte er als Professor in New Hampshire und verfasste all seine Gedichte in englischer Sprache. Die Übersetzung stammt von keinem Geringeren als Hans Magnus Enzensberger, selbst einer »der vorzüglichsten unter den lebenden Dichtern deutscher Zunge« (Marcel Reich-Ranicki).
Neben dem kürzlich erschienenen Auswahlband mit Gedichten von Charles Simic wird das neue Buch »Geliehene Landschaften« von der Romanautorin und Lyrikerin Marion Poschmann (*1969) besprochen, die mit dem 2002 erschienenen Roman »Baden bei Gewitter« ihr vielbeachtetes literarisches Debüt gab. In diesem Jahr war sie mit ihrem Gedichtband für den Buchpreis der Leipziger Messe nominiert. Hendrik Rost (*1969) machte sich als freier Autor, Übersetzer und Lektor einen Namen, in seinem Buch »Liebesleben der Stimmen« widmet er sich der Schönheit von Landschaften, bringt die kleinen Dinge zum Sprechen und entwirft poetische Bilder, die auf kunstvolle Weise Welt und Literatur verbinden.
Die Veranstaltung findet am 13. April 2016, um 19.30 Uhr im Kilian-Steiner-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt kostet Euro 7,- / erm. 5,- / für Mitglieder der DSG frei. Die Veranstaltung wird von Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet und am 24. April um 0.05 Uhr bundesweit gesendet.
Eine Sonderführung mit der Museumsleiterin Heike Gfrereis »Lyrik in den Literaturmuseen« wird am 13. April 2016 um 18 Uhr angeboten, eine Anmeldung ist nicht erforderlich (Treffpunkt Foyer im Literaturmuseum der Moderne). Beide Museen sind an diesem Tag bis 19.30 Uhr geöffnet.
In Kooperation mit Deutschlandradio Kultur, das die Veranstaltung aufzeichnet und am 24. April 2016 ab 0.05 Uhr bundesweit sendet. In Baden-Württemberg empfangen Sie Deutschlandradio Kultur über UKW, DAB+, Kabel, Satellit, Online und App.
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