Finissage ›Die Erfindung von Paris‹

Paris denken – Penser Paris. Mit Hannelore Schlaffer und Karlheinz Stierle
Am 31. März öffnet die große Wechselausstellung ›Die Erfindung von Paris‹ im Literaturmuseum der Moderne ein letztes Mal ihre Pforten: Zur Finissage erzählt der Romanist Karlheinz Stierle, einer der besten Kenner der Paris-Literatur, im Gespräch mit der Germanistin Hannelore Schlaffer davon, wie französische Autoren seit dem 16. Jahrhundert den Geist ihrer Stadt denken, verarbeiten und mit Worten zu fassen versuchen. Als Sehnsuchtsort und Projektionsfläche war die Metropole an der Seine stets Anziehungspunkt für Künstler und Lebenskünstler, die Avantgarden und Archäologen.
In Büchern wie Der Mythos von Paris. Zeichen und Bewusstsein der Stadt (1993) und Pariser Prismen. Zeichen und Bilder der Stadt (2016) erforscht Karlheinz Stierle die große europäische Stadtkultur und gleichzeitig die Geschichte der französischen Literatur, seine Bücher sind Enzyklopädie der Stadterfahrung und Flanerie durch Orte und Zeiten. Hannelore Schlaffer hat zwei Jahre in Paris gelebt und über eine besondere Erfindung der französischen Hauptstadt in ihrem Buch Rüpel und Rebell. Die Erfolgsgeschichte des Intellektuellen (2018) nachgedacht: Im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen stehen Stil und Habitus der Figur des Intellektuellen. Dieser trieb sich in vergangenen Jahrhunderten in den Salons herum, später mischte er sich unter Lebemänner, Künstler, Dirnen, Dichterinnen und Philister. Seine Umwelt duldete den Tabubrecher und Misanthropen nur zu gern, weil er die Grenzen des Schicklichen bestätigte, indem er sie testete.
Mit mehr als 400 Exponaten zeigt die Ausstellung ›Die Erfindung von Paris‹ poetische Paris-Entwürfe u.a. von Heinrich Heine, Walter Benjamin, Rainer Maria Rilke, Joseph Roth, Kurt Tucholsky, Claire und Yvan Goll, Ernst Jünger, Paul Celan, Peter Handke, Paul Nizon und Undine Gruenter. Sie zeigt Autoren im Zwiegespräch mit der Stadt, aber auch mit der französischen Literatur und ihren Literaten.»Grandios ergänzt wird die überbordende und sehenswerte Ausstellung durch Fotografien, die für sich stehen – von Barbara Klemm, Georg Stefan Troller oder Roger Melis« (SWR2).
Die Veranstaltung findet am 31. März 2019 um 11 Uhr im Literaturmuseum der Moderne (Berthold-Leibinger-Auditorium) statt. Der Eintritt ist frei.
Vor der Veranstaltung findet um 10 Uhr eine öffentliche Führung durch die Ausstellung statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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