Neue Reihe: Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch
Die Veranstaltungsreihe »Lyrik lesen – Gedichte im Gespräch« des Deutschen Literaturarchivs Marbach in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur geht in ihre zweite Runde: Dreimal im Jahr werden ausgewählte neue Gedichtbände besprochen. Darüber hinaus machen eigene Lektüreempfehlungen der Diskutierenden Entdeckungen zu Unrecht vergessener Dichterinnen und Dichter möglich. Über Verse und Strophen diskutieren und streiten in Marbach Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Insa Wilke (freie Kritikerin) und Jan Bürger (Deutsches Literaturarchiv Marbach). Am 5. April werden Lyrik-Neuerscheinungen von Steffen Popp »118« (Verlag kookbooks), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, Peter Rühmkorf »Sämtliche Gedichte 1956–2008« (Rowohlt Verlag) und Christine Lavant »Gedichte aus dem Nachlass« (Wallstein Verlag) besprochen.
Im Anschluss lesen Joachim Kersten und Stephan Opitz aus dem Band »Des Reiches genialste Schandschnauze. Texte und Briefe zu Walther von der Vogelweide« von Peter Rühmkorf, der soeben aus dessen Nachlass herausgegeben wurde.
»Die Welt in ihrer Komplexität und Fülle ist aus nur 118 chemischen Elementen aufgebaut. Steffen Popp hat seinem Erstaunen über diesen Kontrast, über das Viele, das aus so wenigem entsteht, in 118 Gedichten leichten und schwungvollen Ausdruck verliehen«, so begründete die Jury des Leipziger Buchpreises ihre Nominierung. Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, spielt mit dem Periodensystem der Elemente und versucht, diese poetisch zu fassen – von Salz bis Esprit, von Monster bis Flaum, von Parallelerde bis Zeug.
Der dritte Band der vierbändigen Werkausgabe der Kärntner Dichterin Christine Lavant (1915-1973) enthält eine Auswahl aus den nachgelassenen Gedichten aus allen Schaffensperioden, darunter auch das lange Zeit verschollene, erst kürzlich wieder entdeckte Erstlingswerk »Die Nacht an den Tag«, das 1948 zwar gesetzt, aber nie gedruckt wurde. Drei Viertel der hier versammelten Gedichte sind Erstveröffentlichungen.
Ein Muss für alle Lyrik-Leser sind »Sämtliche Gedichte 1956-2008 « von Peter Rühmkorf (1929-2008): »Nichts Höheres möchte der Reim, als freudig mit den Ohren gelöffelt und der Seele als ein Lockruf eingeflüstert werden. Und nichts Edleres hat er im Sinn, als den Zusammenklang des tragisch Getrennten, fatal Auseinandergerissenen, umständehalber Zerteilten wenigstens für einige Atemzüge lang als möglich erscheinen zu lassen.«
Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 5. April, um 19.30 Uhr im Berthold-Leibinger-Auditorium (Literaturmuseum der Moderne) statt, der Eintritt ist frei.
In Kooperation mit Deutschlandradio Kultur, das die Sendung aufzeichnet und am 23. April 2017 um 0.05 Uhr bundesweit sendet. In Baden-Württemberg empfangen Sie Deutschlandradio Kultur über UKW, DAB+, Kabel, Satellit, Online und App.
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