Musikalisches Lachkabinett

Brettl-Lieder und Kompositionen von u.a. John Cage und Arnold Schönberg
Schräge und humorvolle Lieder fürs Kabarett erklingen am Sonntag im Literaturmuseum der Moderne: Im Rahmen der aktuellen Ausstellung ›Lachen. Kabarett‹ kommen Vokalkompositionen u.a. von Cathy Berberian, John Cage, Paul Dessau, Willy Prager, Arnold Schönberg und Cornelis Witthoefft zur Aufführung. Es singen, spielen, pfeifen und lachen: Angelika Luz und Theresa Szorek, Sopran, Inga Schafer, Mezzosopran, Kamila Karolina Łopatka und (am 7. Juli) Cornelis Witthoefft, Klavier.
»Wir werden eine neue Cultur herbeitanzen! Wir werden den Übermenschen auf dem Brettl gebären! Wir werden diese alberne Welt umschmeißen!«, so der Schriftsteller Otto Julius Bierbaum in seinem Roman Stilpe, der 1897 erschien. Er entwarf damit die Programmschrift des deutschen Kabaretts, die Ernst von Wolzogen vier Jahre später mit der Gründung seines ›Bunten Theaters‹ in die Praxis umsetzt. Der Namen der damals gegenüber dem Polizeipräsidium Alexanderplatz gelegenen Kleinkunstbühne ›Überbrettl‹ spielt auf Friedrich Nietzsches Wort vom »Übermenschen« in Also sprach Zarathustra an. Die nach ihrem Bestimmungsort benannten Brettl-Lieder führten 1901 zu einer Anstellung Arnold Schönbergs als Kapellmeister am ›Überbrettl‹. Schönberg vertonte in dieser Zeit Texte von u.a. Frank Wedekind, Otto Julius Bierbaum und Hugo Salus.
Mit über 250 ausgewählten Texten und Objekten versammelt die Ausstellung u.a. ›Sachen zum Lachen‹ von Friedrich Schiller, Eduard Mörike, Christian Morgenstern, Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Mascha Kaléko, Ernst Jandl bis hin zu Robert Gernhardt. Sie zeigt Spielarten des Komischen, des geistreichen und hintergründigen Humors in der Poesie, in den Avantgarden um 1900 und 1914, in den 20er-Jahren und im politischen Kabarett. Die Annäherung an das Thema ›Lachen. Kabarett‹ erfolgt im Literaturmuseum der Moderne improvisiert und dialogisch, die Ausstellung ist als open space angelegt.
Die Konzerte finden am 7.7. (11 Uhr) und 26. 7. (19.30 Uhr) im Literaturmuseum der Moderne statt. Der Eintritt in die Museen ist für die Dauer der Veranstaltung frei (ab 18 Uhr bzw. von 10 bis 14 Uhr), die Veranstaltungen kostenlos.
In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart.
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