Thomas Kapielski: Noderne Gunst und Ditteratur
Ein Vortrag mit Lichtbildern am 10. Juli
Er spielte im Nasenflötenorchester, verteidigt den Stammtisch als Ort der freien Rede, mischt Krach und Poesie, schreibt über Mischwälder, Zeitbehälter und Gottesbeweise A- oder So-phorismen und führt seit Jahrzehnten Diashows über alles und jedes vor: Thomas Kapielski entwirft Autos mit wunden Augen, Hafthaken und die kleinsten Reisebüros der Welt. Sein Vorlass liegt im Deutschen Literaturarchiv, betreut von Jan Bürger, der den Abend moderiert: Kunst, Literatur, Komik oder einfach nur komisch?
„In Sachen politischer Korrektheit“, so beschrieb es einmal der Tagesspiegel, könne man „keinen Staat mit ihm machen“. Mit Büchern wie „Der bestwerliner Tunkfurm“ (1984) und der Alltagserzählung „Aqua Botulus“ (1992) trat Thomas Kapielski (geb. 1951) als Schriftsteller an die Öffentlichkeit, seither betätigt er sich hauptsächlich als Autor, daneben aber auch als Künstler, Musiker und Fotograf. Er publiziert in Verlagen wie Zweitausendeins, Merve und Suhrkamp und lehrte u.a. als Gast-Professor an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Sein Beitrag zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb fand 1999 große Aufmerksamkeit und Anerkennung; in den Folgejahren erschienen Bücher wie „Sozialmanierismus“ (2001), „Weltgunst“ (2004) und „Mischwald“ (2006), letzteres als illustrierte Welt- und Werkschau, angelegt als Logbuch. In seinem jüngsten Buch „Leuchten. A- und So-phorismen“ (2016) setzt Thomas Kapielski sein literarisches Notiz- und Erzählwerk fort, neu diesmal die »Frimmels«, mehr oder weniger überlieferungsfromme Fantasiestücke in Mono- oder Dialogform, die neben anderen Wagner und Nietzsche, Siemens und Helmholtz, Wittgenstein und Frege oder Karoline von Günderrode in neuem Licht erscheinen lassen.
Unter vielen Auszeichnungen erhielt Thomas Kapielski den Preis der Literaturhäuser (2010), den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2011) und den Sondermannpreis für Komische Kunst (2016).
Die Veranstaltung findet am 10. Juli um 19.30 Uhr im Berthold-Leibinger-Auditorium (Literaturmuseum der Moderne) statt. Der Eintritt in die Museen ist für die Dauer der Veranstaltung frei, die Museen bis zur Veranstaltung geöffnet. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Lachen. Kabarett“ im Literaturmuseum der Moderne statt. #LiteraturBewegt ist ein von der Kulturstiftung des Bundes und dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg gefördertes Ausstellungsprojekt des Deutschen Literaturarchivs Marbach.
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