DLA übernimmt Dieter Hoffmanns Vorlass

Das Archiv des Lyrikers und Kunstschriftstellers Dieter Hoffmann geht als Schenkung nach Marbach. Es enthält Manuskripte und Briefe, u. a. von Horst Antes, Hans Bender, Jürgen Brodwolf, Walter Helmut Fritz, Kurt Heynicke, Hermann Kasack, Marie Luise Kaschnitz, Wulf Kirsten, Wilhelm Klemm, Karl Krolow, Hermann Lenz, Kurt Leonhard, Christoph Meckel, Ellen und Karl Otten, Kurt Pinthus, Joachim Ritter, Nelly Sachs und Martin Walser.
Dazu kommen ca. 600 Bände seiner Bibliothek mit zahlreichen Beleg- und Widmungsexemplaren, Buchkunstbänden und Ausstellungskatalogen. Das Archiv enthält zudem zahlreiche Porträts aus seiner Kunstsammlung mit Gemälden, Zeichnungen und Druckgraphiken von Künstlern wie Hans Jüchser, Paul Wilhem, Ernst Hassebrauk, Hubertus Giebe, Hans Körnig und Volker Stelzmann. Eine Totenmaske von Max Ackermann gehört ebenfalls zu diesem Bestand. Eine umfangreiche Zeitungsausschnittsammlung ergänzt das Archiv.
Der vielfach ausgezeichnete Autor Dieter Hoffmann (geb. am 2. August 1934 in Dresden, lebt in Ebersbrunn/Bayern) trat früh als Lyriker hervor. Sein umfangreiches lyrisches Œuvre umfasst u.a. zwei Bände mit Gedichten über die ehemalige DDR. Zudem veröffentlichte er bedeutende Abhandlungen über zeitgenössische Kunst und Poesie (genannt sei »Zerstörte Landschaft – Gestörtes Gedicht«, 1979) und Monographien über die Dresdner Maler Ernst Hassebrauk und Helmut Schmidt-Kirstein. Er verfasste kunstkritische Artikel für die Zeitung »Christ und Welt« (Stuttgart), die »Frankfurter Neue Presse« und schrieb unter dem Pseudonym Anton Thormüller seit 1979 Beiträge für die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« über Kunst in Sachsen und im deutschen Südwesten. Hoffmann pflegte in Dresden zahlreiche Freundschaften zu Künstlern, später, wegen der zu erwartenden Schließung Berlins, siedelte er in den Südwesten Deutschlands um und unterhielt intensive Kontakte mit Literaten und Künstlern wie Max Ackermann, Horst Antes, Eugen Batz, Walter Helmut Fritz und Eckart Kleßmann. Als ausgewiesener Kenner der Kunstlandschaften in Ost und West vermittelte er über die Grenzen hinweg zwischen Wort und Bild.
Ausstellungen im Klingspor-Museum in Offenbach (1991), in der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden (1994) und 2005 im Deutschen Buch- und Schriftmuseum (Leipzig) und der Deutschen Bibliothek (Frankfurt am Main) haben Hoffmanns Zu-sammenwirken mit Künstlern, sein bibliophiles und poetisches Schaffen gewürdigt. Hoffmann wurde 1969 zum Ordentl. Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur gewählt. Er erhielt zuletzt im Jahr 2001 die Wilhelm Heinse-Medaille, außerdem den Arras Preis zur Förderung der Kunst und Kultur in Dresden.
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