Humboldt-Forschungspreis geht an B. Venkat Mani

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B. Venkat Mani, Professor für deutsche Literatur und Weltliteratur am College of Letters & Science der Universität von Wisconsin-Madison, erhält in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre den mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreis, der von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen wird. Manis Theorien zum literarischen Kosmopolitismus im postkolonialen Europa sowie zur Geschichte von Büchern und Bibliotheken im Bereich der Druck- und Digitalkultur leisten Pionierarbeit.
B. Venkat Mani (geb. 1973) absolvierte sein Studium an der Jawaharlal Nehru Universität, Neu Delhi, und promovierte an der Stanford Universität in der USA. Dazu kamen u.a. Stationen an der Universität Wien, der Bogazici Universität in Istanbul und der Freien Universität Berlin. Seit 2001 lehrt er an der Universität von Wisconsin-Madison.
Manis herausragende Forschung gilt der kritischen Bewertung von Kosmopolitismus, Transnationalismus und Globalisierung im Kontext des postkolonialen Europas und südasiatischen Raums sowie der Konstruktion von Weltliteratur und der Migration von Büchern aus dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zu seinen vielbeachteten Publikationen zählen Monografien wie Recoding World Literature: Libraries, Print Culture, and Germany’s Pact with Books (2017; Gewinner des DAAD-Preises der German Studies Association und das Aldo and Jeanne Scaglione Award der Modern Language Association für das beste Buch in der Germanistik 2018) und Cosmopolitical Claims: Turkish-German Literatures from Nadolny to Pamuk (2007). Für 2024 geplant ist u.a. die von ihm mit David D. Kim (UCLA) herausgegebene Essaysammlung Options for Teaching German Literature for the 21st Century und ein Sonderband zur Weltliteratur. Seine Arbeiten über ethnische und religiöse Minderheiten mit dem Schwerpunkt Migration sind in vielen internationalen Fachzeitschriften erschienen, u.a. im Journal of World Literature, German Quarterly, Gegenwartsliteratur und The Wire (Hindi).
B. Venkat Mani ist dem DLA als Mitglied der American Friends des DLA verbunden und als Mitherausgeber des Jahrbuchs der Deutschen Schillergesellschaft. Zuletzt hielt er im Rahmen der DLA-Ausstellung ›Kafkas Echo‹ den virtuellen Vortrag Global Translations and Readerships. The Many Lives of a »Biblio-Migrant« Kafka. Der Humboldt-Forschungspreis ermöglicht B. Venkat Mani einen Forschungsaufenthalt in Deutschland, den er voraussichtlich ab Mai 2025 verbringen wird. Mani wird sich Archivrecherchen für sein aktuelles Projekt ›Tales of Unsettlement: The Global Novel in the Age of Refugees‹ widmen
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