›Im Bauch des Wals‹. Lesung mit Paul Nizon
»Und zu beiden Seiten baut sich Stadt auf. Es werde STADT, und es sprießen die Türme der Banlieue aus dem Boden, es ist wie die Explosion aus einem Krater, ein Auswurf von Brocken, sie verdichten sich zu
steinernen Klippen, umspült von städtischer Brandung«, so beschreibt Paul Nizon seine Wahlheimat Paris in seinem Buch Im Bauch des Wals. Entwürfe dazu sind in der gerade eröffneten Ausstellung Die Erfindung von Paris im Marbacher Literaturmuseum der Moderne zu sehen. Seit Jahrzehnten erdichtet der legendäre Schriftsteller Paul Nizon diese Metropole – als Stadt der Fußgänger oder der Nachtaktiven, der Waschsalons oder der Strip-Lokale. Auf Tausenden von Seiten hält Nizon seine Gedanken und Träume fest – verwoben mit seinem inneren Stadtplan von Paris, das er als sein Schicksal begreift. In Marbach blickt der Schweizer Schriftsteller im Gespräch mit Jan Bürger zurück auf sein Lebenswerk, in dem sich die französische Hauptstadt auf unvergleichliche Weise spiegelt.
Paul Nizon (geb. 1929) begeistert sich seit früher Jugend für Paris. Schon 1947 fährt er als Gymnasiast erstmals allein in die französische Metropole, um seine Tante in Montmartre zu besuchen. 1977 geht er dauerhaft nach Paris. In Büchern wie Das Jahr der Liebe (1981) oder Hund. Beichte am Mittag (1998) erfindet er Paris literarisch immer wieder neu. Besonders eindrucksvoll gelingt ihm dies mit den fünf »Caprichos« des Prosabandes Im Bauch des Wals von 1989, dessen Typoskript sich im Marbacher Siegfried Unseld Archiv findet: »Weil man sich nur in einer Stadt wie dieser verlieren kann. Darum. Du wirst sie kennenlernen, sturmlaufen kannst du, aber nie ankommen.« Nizon zeigt uns die Stadt Paris in den 80er-Jahren wie ein Naturwunder, mit all ihren Facetten, ihrem Glanz, ihrem legendären silbrigen Licht, ihren Verführungen und Abgründen.
Die Veranstaltung findet am 4. Juli 2018 um 19.30 Uhr im Humboldt-Saal des Deutschen Literaturarchivs Marbach statt. Der Eintritt kostet 9,– / erm. 7,– für Mitglieder der DSG 4.50. Vorverkauf: www.reservix.de. Die Ausstellung Die Erfindung von Paris im Literaturmuseum der Moderne ist bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Ab 18 Uhr ist der Eintritt in die Paris-Ausstellung mit Veranstaltungskarte frei.
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