Zeitkapsel 33: Cut up! Wie Carl Weissner und Jörg Fauser die Pop-Literatur entdeckten, nachgezeichnet von Jasmin Hambsch und Jan Bürger - Nachlass von Carl Weissner geht ans Deutsche Literaturarchiv Marbach

Im vergangenen Jahr starb mit Carl Weissner einer der großen Vermittler amerikanischer Literatur. Im Jahr 1966 ging er nach New York, wo er die Autoren der Beat-Generation kennenlernte und schon bald übersetzte. Zurück in Deutschland wurde er zusammen mit Jörg Fauser zum Wegbereiter der Pop-Literatur. In der Reihe Zeitkapsel werden die Archive der beiden Autoren geöffnet; erstmals wird ein Einblick in Weissners umfangreichen Nachlass gegeben, der kürzlich vom Deutschen Literaturarchiv Marbach übernommen wurde. Neben Manuskripten, Widmungsexemplaren, Fotos und seltenen Drucken enthält er Briefe u.a. von Charles Bukowski, William S. Burroughs, Jörg Fauser, Allen Ginsberg, Harold Norse, Claude Pélieu, Jürgen Ploog, Wolf Wondratschek.
Um 1970 finden Carl Weissner und Jörg Fauser Anschluss an die amerikanische Beat-Literatur um Allan Ginsberg, William S. Burroughs und Charles Bukowski. Freundschaften entstehen, Partys werden gefeiert, Autoreninterviews geführt und Texte geschrieben und übersetzt. Für den Playboy interviewt Fauser Charles Bukowski – einen Autor, zu dessen Ruhm Carl Weissner mit seinen kongenialen Übersetzungen wesentlich beiträgt. Die Weggefährten Weissner und Fauser sind an der Gründung mehrerer Zeitschriften (u.a. Gasolin 23) beteiligt, mit denen man auch auf Deutsch die neuesten Montagetechniken, die in den USA als Cut-up populär geworden sind, durchsetzen will: »Das sind ja bewusst Sachen, wo man mit vorgefundenem Material arbeitet, wie der Maler, der Collagen macht und mit Schere und Uhu arbeitet.« (Weissner). Für Weissner bleibt Cut-up ein anhaltendes Faszinosum. Fauser hingegen konzentriert sich bald auf seine Arbeit als Romancier und Redakteur, um sich mit den Romanen Der Schneemann (1981) und Rohstoff (1984) beim Publikum durchzusetzen. Währenddessen etabliert sich Carl Weissner als legendärer Übersetzer seiner amerikanischen Freunde und Bekannten, nicht nur von Burroughs, Ginsberg und Bukowski, sondern auch der Songtexte von Bob Dylan und Frank Zappa.
Die Veranstaltung findet am 25. September 2013, um 20 Uhr im Berthold-Leibinger-Auditorium (Literaturmuseum der Moderne) statt. Der Eintritt kostet Euro 9,- / erm. 7,- / 4.50; Karten sind auch im Vorverkauf www.reservix.de erhältlich.
Kontakt
Alexa Hennemann
Leiterin Referat Kommunikation
Telefon +49 (0) 7144 / 848-173
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail alexa.hennemann@dla-marbach.de
Dr. Dietmar Jaegle
Stv. Leiter Referat Kommunikation / Publikationen
Telefon +49 (0) 7144 / 848-604
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail dietmar.jaegle@dla-marbach.de
Vinca Lochstampfer, M.A.
Referentin Social Media / Tourismus, Marketing
Telefon +49 (0) 7144 / 848-103
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail vinca.lochstampfer@dla-marbach.de
Frederike Teweleit-Lutze
Mitarbeiterin Veranstaltungsmanagement
Telefon +49 (0) 7144 / 848-120
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail frederike.teweleit-lutze@dla-marbach.de
Rica Burow
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Forschungsverbund MWW
Telefon +49 (0) 7144 / 848-717
E-Mail rica.burow@dla-marbach.de / Rica.Burow@mww-forschung.de
Katja Kesselheim
Sekretariat
Telefon +49 (0) 7144 / 848-174
Telefax +49 (0) 7144 / 848-191
E-Mail presse@dla-marbach.de