Will’s Book – 400 Jahre Shakespeare’s First Folio

Ausstellungseröffnung am 12. Oktober in Marbach
In einem Katalog der Frankfurter Buchmesse (Catalogus vniuersalis) wurde 1622 die erste gedruckte Ausgabe von Shakespeares gesammelten Stücken angekündigt, die dann 1623 unter dem Titel Mr William Shakespeares Comedies, Histories, & Tragedies erschien. Bis 1623 waren nur Einzelwerke Shakespeares veröffentlicht. Ohne das ›First Folio‹ wären daher große Teile von Shakespeares Werk verloren gegangen.
Zum 400. Geburtstag des ›First Folio‹ gratuliert das Deutsche Literaturarchiv Marbach (DLA) zusammen mit dem Shakespeare’s Globe mit einer Ausstellung, einer begleitenden Konferenz und einem Veranstaltungsprogramm. Dabei werden die historische Bedeutung des ›First Folio‹ und Shakespeares Wirkung im deutschsprachigen Raum thematisiert. Das Projekt ›Will’s Book‹ wurde von Marcus Coles (London) und Reinhard Gorenflos (München) initiiert und unterstützt.
Zur Ausstellungseröffnung am 12. Oktober begrüßen Neil Constable, Geschäftsführer des Shakespeare’s Globe und Sandra Richter, Direktorin des DLA. Es lesen Jens Harzer und Janie Dee aus Shakespeares Bühnenwerken.
Die Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne zeigt ein Exemplar des ›First Folio‹ (1623), von dessen wohl 750 gedruckten Exemplaren heute lediglich noch rund 230 erhalten sind, davon nur etwa 40 in vollständigem und gutem Zustand. Das ›First Folio‹ wird ergänzt durch jeweils ein Exemplar des ›Second‹, ›Third‹ und ›Fourth Folio‹ (1632, 1664, 1683). Im Rund der Vitrine im Mittelpunkt – angelehnt an die Form des Globe – sind Manuskripte, Bücher, Grafiken und Objekte aus dem Shakespeare’s Globe und dem Deutschen Literaturarchiv Marbach versammelt. Vierzig Exponate führen hin zur historischen Person Shakespeare und zur Wirkung seiner Stücke im deutschsprachigen Raum, darunter Friedrich Schillers Korrekturen zur Othello-Übersetzung von Johann Heinrich Voß, Lesespuren aus den Shakespeare-Ausgaben von Paul Celan und W.G. Sebald, Schillers Macbeth- und Gerhart Hauptmanns Hamlet-Bearbeitung sowie Hugo von Hofmannsthals Shakespeare und wir. Szenenfotos aus Aufführungen des Shakespeare’s Globe und des Staatstheaters Stuttgart geben einen Einblick in englische und deutsche Shakespeare-Inszenierungen.
Die Eröffnung beginnt um 19.30 Uhr im Humboldt-Saal (Archivgebäude). Um Anmeldung wird gebeten: direktion@dla-marbach.de.
»Wir alle hier im Shakespeare’s Globe freuen uns, gemeinsam mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA) die Entstehung und den Druck des beachtlichen 400-jährigen Jubiläums des ›First Folio‹ zu feiern. Es ist für uns heute unvorstellbar, weniger als die 37 berühmten Stücke von Shakespeare zu haben, die wir Jahr für Jahr im Globe produzieren. Das ›First Folio‹ wurde in Deutschland zuerst im Katalog der Frankfurter Messe von 1622 angekündigt, das ist eine großartige Gelegenheit, gemeinsam mit dem DLA dafür zu sorgen, dass dieses große Wunder der literarischen Welt international gefeiert wird.«
Neil Constable, Chief Executive of Shakespeare's Globe
»Mit der für damalige Zeiten höchst ungewöhnlichen Ausgabe von Shakespeares gesammelten Theaterstücken wurde früh das Bild eines Dichters von Weltrang entworfen. Anlässlich des 400. Geburtstags dieser verlegerischen Großtat ist es uns eine besondere Freude, das ›First Folio‹ mit einem Blick auf ihre in Marbach dokumentierte Wahrnehmungsgeschichte des Shakespeareschen Werks zu würdigen. Mein großer Dank gilt Reinhard Gorenflos und Marcus Coles, die eine einzigartige Kooperation mit dem Shakespeare’s Globe ermöglicht haben.«
Prof. Dr. Sandra Richter, Direktorin des DLA
»Schon zu Shakespeares Lebzeiten bereisten englische Schauspieler den deutschen Sprachraum, und Bearbeitungen seiner Stücke erwachten in einer neuen Sprache zu neuem Leben. Shakespeares Dichtung wirkte wie eine Droge auf Romantiker wie Goethe, und seine Stücke werden in Deutschland seit Jahrhunderten geschätzt und studiert. Daher scheint es mehr als angemessen, unser Jahr der Feierlichkeiten anlässlich des 400. Jahrestages des Drucks des ersten Folios in Deutschland zu eröffnen, wo die Nachricht von diesem legendären Buch auf der Frankfurter Buchmesse 1622 in die Welt getragen wurde.«
Dr Will Tosh, Head of Research at Shakespeare’s Globe
Die englische Fassung der Mitteilung finden Sie hier.
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