Neue Ausstellung im Jahr 2017: Rilke und Russland

Neben der Italienreise Goethes ist sie eine der wirkungsmächtigsten Auslandserfahrungen in der Literaturgeschichte: die Begegnung des europäischen Dichters Rainer Maria Rilke mit Russland und der heutigen Ukraine. Die Reisen mit Lou Andreas-Salomé in den Jahren 1899 und 1900 wurden für den 25-Jährigen zu einem poetischen Erweckungserlebnis, die »Wendung ins eigentlich Eigene«.
Maßgeblich gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Auswärtige Amt, die Wüstenrot Stiftung, die Baden-Württemberg Stiftung und Mangold Consulting führt die Ausstellung »Rilke und Russland« erstmals Zeugnisse dieser legendären Faszination aus internationalen Sammlungen zusammen. Möglich wird dies dank der Zusammenarbeit des Deutschen Literaturarchivs Marbach (DLA) mit dem Schweizerischen Literaturarchiv in Bern (SLA), dem Strauhof Zürich und dem Staatlichen Literaturmuseum der Russischen Föderation in Moskau. Gezeigt werden u. a. Tagebücher, Dokumente und Bilder aus dem DLA, dem SLA, dem Rilke-Archiv in Gernsbach, dem Lou Andreas-Salomé-Archiv in Göttingen sowie dem Puschkin-Museum für Bildende Künste, den Tolstoi Museen in Moskau und Jasnaja Poljana, der Tretjakow-Galerie und dem Institut für russische Literatur (Puschkin-Haus in St. Petersburg).
Die Ausstellung »Rilke und Russland« wird am 3. Mai 2017 im Literaturmuseum der Moderne in Marbach eröffnet, ist ab 15. September teils in der Nationalbibliothek in Bern, teils im Strauhof in Zürich zu sehen und wandert im Februar 2018 nach Moskau. Die künstlerische Leitung hat Thomas Schmidt (DLA) inne, die Gestaltung der Ausstellung hat das renommierte Büro des Architekten HG Merz (Stuttgart / Berlin) übernommen.
Gezeigt werden rund 280 Exponate und 100 Künstlerfotos, darunter u. a. Ikonen aus Rilkes eigenem Besitz und ein Gemälde von Leonid Pasternak und Rilkes Bücher, Notizen und Manuskripte, außerdem umfangreiche Korrespondenzen mit u. a. Lew Tostoi, Sophie Liebknecht, Spiridon Droschin, Anton und Katharina Kippenberg, Leonid und Boris Pasternak, Sofia Schill und Anton Tschechow. Zwei zeitgenössische Künstlerinnen und ein Künstler öffnen in der Ausstellung gegenwärtige Perspektiven auf Rilkes Reisewege in Russland: Fotografien von Mirko Krizanovic und Barbara Klemm sowie ein Film von Anastasia Alexandrowa werden korrespondierend zu den historischen Materialien ausgestellt. Die ausgewiesene Russland-Kennerin Ilma Rakusa verfasst einen literarischen Essay für den begleitenden Katalog.
Nur wenige Dichter der Moderne sind in Russland in dieser Zeit so stark rezipiert worden wie Rilke, eine Vielzahl von Spuren der intensiven Beschäftigung Rilkes mit den »russischen Dingen« finden sich wiederum in seinem Werk. Rilkes Begegnungen mit Tolstoi, Repin und anderen russischen Literaten, Künstlern und Journalisten ergründet die neue Ausstellung genauso, wie seine wechselnden Perspektiven auf die russische Kunst, Literatur und die russische Gesellschaft und nicht zuletzt seine Sicht auf die Oktoberrevolution, an die anlässlich ihres 100. Jahrestags im Jahr 2017 erinnert wird. Einen späten Höhepunkt fand Rilkes Beziehung zu Russland in seinem Todesjahr 1926: Der in der Ausstellung gezeigte Briefwechsel mit Marina Zwetajewa ist in der Geschichte der Weltliteratur einzigartig.
Ausstellungsdaten (voraussichtlich):
Marbach: 3. Mai 2017 - 6. August 2017
Bern/Zürich: 15. September - 10. Dezember 2017 (Vernissage Bern 14. September, Zürich 15. September)
Moskau: Februar-April 2018
Weitere Informationen:
Zum Gesamtprojekt und zur Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne:
Alexa Hennemann, Pressereferentin, Deutsches Literaturarchiv Marbach,
Tel. 07144-848-173, E-Mail alexa.hennemann@dla-marbach.de
Zur Ausstellung in der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern und zum
Rilke-Bestand im Schweizerischen Literaturarchiv:
PD Dr. Irmgard Wirtz Eybl, Leiterin Schweizerisches Literaturarchiv
Tel. 0041 58 462 89 72, E-Mail irmgard.wirtz@nb.admin.ch
Zur Ausstellung im Strauhof Zürich:
Dr. Gesa Schneider, Co-Leiterin, Tel. 0041 44 221 93 51,
E-Mail schneider@strauhof.ch
Zur Ausstellung im Staatlichen Literaturmuseum der Russischen Föderation:
Prof. Dr. Dmitry Bak, Direktor, Tel. 007 495 / 695-44-9, E-Mail dbak@rggu.ru /
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