Gespräch zum 100. Spuren-Heft: Sartre in Stammheim. Mit Günter Riederer und Wolfgang Kraushaar

Was bewog den berühmten Philosophen Jean-Paul Sartre dazu, den inhaftierten RAF-Anführer Andreas Baader in der JVA Stammheim zu besuchen? Was ist bekannt über die Hintergründe dieses Treffens und über den Verlauf des Gesprächs? In der Reihe »Spuren« zeichnet der Historiker Günter Riederer minutiös die Ereignisse des 4. Dezembers 1974 nach, die Ge-schichte einer einzigartigen Begegnung. Das Gespräch in der Zelle von Andreas Baader dauerte eine Stunde und wurde von einem unglaublichen Medienspektakel begleitet. Anlässlich des Erscheinens von »Sartre in Stammheim«, dem 100. Heft in der Reihe »Spuren«, diskutiert der Autor Günter Riederer am 20. November mit dem renommierten Politikwissenschaftler und RAF-Spezialisten Wolfgang Kraushaar (Hamburger Institut für Sozialforschung) und mit dem Spuren-Herausgeber Thomas Schmidt die politische und literarische Tragweite dieses Ereignisses, das in die Geschichte eingehen sollte. Einführend wird bislang unveröffentlichtes Filmmaterial über den Besuch von Jean-Paul Sartre gezeigt.
Das erste Heft in der Reihe »Spuren« wurde im Jahr 1988 publiziert, die Hefte erscheinen viermal jährlich mit einem Umfang von 16 Seiten. Das Konzept der Reihe ist ebenso schlicht wie aufwändig: Viermal im Jahr werden aus genau einem Bogen Druckpapier Hefte, die wenig bekannte, mitunter auch unbeachtete Orte im deutschen Südwesten als Schauplätze der Literaturgeschichte beleuchten, Orte, an denen es kein Museum und keine Gedenktafel gibt. Bisweilen mit detektivischem Spürsinn setzen diese »literarischen Mikro-Erkundungen vor Ort« (Angelika Overath, NZZ) Stein um Stein das Mosaik einer reichen und farbigen Literaturlandschaft zusammen, in der sich Ereignisse der Weltliteratur und solche mit regionaler Strahlkraft ergänzen. Im Idealfall kommen die Miniaturen vom Rand her oder verfolgen eine vage Fährte. Auf diesen Entdeckungsreisen geraten ein bekannter Autor, ein oft gelesener Text oder auch ein vertrauter Ort plötzlich in ein neues Licht. Die »Spuren« schöpfen dazu aus den Archiven und präsentieren – nicht selten als Beilage – auch unveröffentlichte Manuskripte, Briefe, Zeichnungen und Fotografien. Mit einer eigens angefertigten Landkarte, den farbigen, halbtransparenten Pergamin-Umschlägen und dem sorgfältig ausgewählten Signet gehören die Spuren-Hefte zu den »am liebevollsten durchdachten Produkten der Büchermacherei« (Rolf Vollmann, Die Zeit).
Die Veranstaltung findet am 20. November um 20 Uhr im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt. Der Eintritt kostet 9,-/ erm.7,-/ für Mitglieder der DSG 4,50. Euro. Karten sind auch im Vorverkauf erhältlich (www.reservix.de).
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