Neue App »literaturlesen«
Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers oder Else Lasker-Schülers Gedichtsammlung Mein blaues Klavier? 50 kanonische Texte der deutschsprachigen Literatur vom 18. bis ins 20. Jahrhundert stehen im Mittelpunkt der neuen App literaturlesen, die Lektürevergnügen und Leseforschung verbindet. Die gemeinsam vom Deutschen Literaturarchiv Marbach und dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen realisierte App eröffnet Leserinnen und Lesern ein umfangreiches Angebot, u.a. die Suche in Volltexten, das Teilen eigener Lesespuren und Annotationen, sowie die Möglichkeit, Vorschläge für die langfristige Erweiterung des Kanons einzubringen. Wer die Texte in der neu entwickelten App liest, kann die Vorteile digitaler Lektüre nutzen und wird zugleich Teil eines Forschungsprojekts in Aktion: literaturlesen sammelt und visualisiert Lese-Daten. Wann und wie, wie lange, wie oft und warum werden literarische Texte im Alltag digital gelesen? Auf welche Weise lassen sich Lesegewohnheiten typisieren?
Im ›Reallabor‹ der App werden Interaktionen zwischen den Leserinnen und Lesern und dem Text anonymisiert erfasst. Neben kurzen Leseempfehlungen zu jedem der 50 Texte gibt es Verweise auf die jeweils im Deutschen Literaturarchiv Marbach überlieferten Lesespuren von Autorinnen und Autoren wie Gottfried Benn, Paul Celan, Hilde Domin, Hermann Hesse, Martin Heidegger, Peter Rühmkorf und W.G. Sebald. Solche Lesespuren in Dichter-Bibliotheken erlauben Einblicke in die Denk- und Schreibpraxis von Autorinnen und Autoren und damit auch in künstlerisch-wissenschaftlich produktive Formen des Lesens.
»Diese App als wirksames Instrument der Leseforschung ermöglicht neue Einsichten zur individuellen Leseerfahrung. Wir freuen uns auf viele Leserinnen und Leser, die mit der Nutzung dieser App an unserem Projekt mitwirken und mit ihrer Lektüre wichtige Rückschlüsse zur Leseförderung ermöglichen.«
Prof. Dr. Sandra Richter, Direktorin des Deutschen Literaturarchivs Marbach
»Durch literaturlesen werden Klassiker in einer Weise erschlossen, die weit über bisherige digitale Textsammlungen hinausgeht. Das verspricht neue Leseabenteuer – Zufallsfunde, Querbezüge, Einsichten und Lesefreude. Die begleitende wissenschaftliche Analyse wird diese Vielfalt nachzeichnen und dabei helfen, grundlegende Mechanismen von Leseerfahrungen genauer zu verstehen.«
Prof. Dr. Stephan Schwan, Leiter der Arbeitsgruppe Realitätsnahe Darstellungen am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen
App-Store: https://apps.apple.com/de/app/literaturlesen/id1580354482
Play-Store: https://play.google.com/store/apps/details?id=de.dlamarbach.literaturlesen
https://www.literaturlesen.com/
literaturlesen ist Teil des vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg geförderten Projekts ›Literatur digital lesen. Forschung in Aktion‹.
literaturlesen wird durch ein Leselabor sowie die neue Dauerausstellung ›Die Seele 2‹ im Literaturmuseum der Moderne des Deutschen Literarturarchivs Marbach erweitert.
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Katja Kesselheim, M.A.
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