Einführung eines Science Data Centers

Nachhaltiger Datenlebenszyklus Literatur
Neues Zentrum zur digitalen Erforschung und Vermittlung von Born-digitals
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg finanziert dem Deutschen Literaturarchiv Marbach in Kooperation mit dem Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart, dem Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung und der Abteilung Digital Humanities der Universität Stuttgart die Einrichtung eines Science Data Centers für Born-digitals. Das mit knapp zwei Millionen Euro geförderte Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren verfolgt das Ziel ›Born-digital‹-Literaturmaterialien – Materialien, die ihren Ursprung in digitaler Form haben – zu sammeln und dauerhaft zu erhalten. Zudem sollen neue digitale Methoden zur Erforschung dieses heterogenen, innovativen Bestandes aus u.a. Netzliteratur (Hypertext), literarischen Weblogs und digitalen Archivalien entwickelt werden.
»Voraussetzung für erfolgreiche Wissenschaft sind eine systematische Datensicherung und der kompetente Umgang mit riesigen Datenmengen. Data Science kombiniert die Techniken der Mathematik und Informatik mit dem Wissen über verschiedene Anwendungsfelder und öffnet so das Tor zu neuen Erkenntnissen. Für den Technologiestandort Baden-Württemberg sind daher leistungsstarke Forschungsdatenzentren von herausragender Bedeutung. Das Deutsche Literaturarchiv geht hier gemeinsam mit der Universität Stuttgart vorbildlich voran«, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Moderne Formate wie Weblogs rutschen durch das Netz der allgemeinen Literaturversorgung, neben der mangelnden Verfügbarkeit erfordert auch die Masse und Vielfalt digitaler literarischer Formate neue digitale Methoden der Archivierung. Das Projekt ›Aufbau eines nachhaltigen Datenlebenszyklus für Literaturforschung und -vermittlung‹ bündelt Quellen, Methoden, Werkzeuge und Vermittlungskompetenzen, bereitet sie auf und stellt sie einem großen Kreis von Nutzern zur Verfügung. Gemeinsam mit Studierenden, Forschenden und Lehrenden sollen zudem neue Wege einer detaillierten Dokumentation durch die Erprobung neuer Software und Software-Pipelines ermittelt werden. Sowohl primäre Quellen (Literaturdokumente) als auch sekundären Quellen (Dokumentation, Forschungsdaten, Software) sollen nachhaltig gespeichert werden und dauerhaft verfügbar sein. Die Daten werden dabei nicht physisch gebündelt, sondern virtuell über Schnittstellen als Pool von den beteiligten Institutionen aus sichtbar gemacht. Die Nachnutzung dieser Daten, die im Bereich der Literatur bisher wenigen Spezialisten vorbehalten ist, soll auf diese Weise wesentlich erleichtert werden.
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