Archiv von Werner Hamacher geht nach Marbach
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Das Archiv des philologischen Denkers und Komparatisten Werner Hamacher wurde vom Deutschen Literaturarchiv Marbach erworben. Hamacher gehört zu den international sichtbarsten Vertretern der deutschen Literaturwissenschaften; insbesondere in den USA, Frankreich und der Schweiz fanden seine theoretischen Schriften ein außergewöhnliches Echo. Sein Archiv umfasst philologische und philosophische Notizhefte, Manuskripte und Typoskripte eigener Schriften, u.a. 95 Thesen zur Philologie (2010), Typoskripte unpublizierter Arbeiten, zudem seine Korrespondenz mit Autoren und Wissenschaftlern wie Giorgio Agamben, Karl Heinz Bohrer, Maurice Blanchot, Gisèle Celan-Lestrange, Jacques Derrida, Christiaan L. Hart Nibbrig, Dieter Henrich, Jochen Hörisch, Winfried Menninghaus, Jean-Luc Nancy, Henning Ritter, Nelly Sachs und Bernhard Waldenfels. Eine Sammlung von Fotografien, die ihn u.a. mit seinem philosophischen Lehrer Jacques Derrida in Paris zeigen, gehört ebenfalls zu dem übernommenen Bestand.
Seine Doktorarbeit über Hegels dialektische Hermeneutik wurde kontrovers diskutiert, mit seinem dekonstruktiven Lektüreverfahren hat er eine ganze Generation geprägt: Werner Hamacher (geb. 27. April 1948, gest. 7. Juli 2017) unterrichtete in den Jahren 1984 bis 1998 an der Johns Hopkins University (USA) und anschließend an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (1993 bis 2013). Gastprofessuren führten ihn u.a. an die Yale University, die Universität von Amsterdam und die École normale supérieure; daneben lehrte er an der New York University und an der European Graduate School in Saas-Fee. Nach seinem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaft an der FU Berlin und der École normale supérieure in Paris veröffentlichte er viele Schriften im Grenzbereich von Literatur und Philosophie, u.a. Entferntes Verstehen. Studien zu Philosophie und Literatur von Kant bis Celan (1997); zudem gab er in Stanford die Buchreihe ›Meridian: Crossing Aesthetics‹ (1992ff.) heraus. Als Übersetzer bedeutender Autoren wie Jacques Derrida, Jorie Graham, Jacques Lacan und Paul de Man trat er ebenfalls hervor.
Werner Hamachers Archiv ergänzt die bedeutenden Marbacher Autoren- und Gelehrten-Sammlungen, insbesondere lassen sich Bezüge zu Autoren wie Beda Allemann, Paul Celan und Peter Szondi herstellen; außerdem zum Archiv des Suhrkamp Verlags, das ebenfalls Briefe und Dokumente zu Werner Hamacher enthält.
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