M. Zwetajewa: ›Ich schicke meinen Schatten voraus‹
Mit Ilma Rakusa, Hanns Zischler und Thomas Schmidt
Marina Zwetajewa ist neben Anna Achmatowa die wohl bedeutendste russische Dichterin des 20. Jahrhunderts. Werk und Leben sind geprägt von Revolution und Emigration, von Unbedingtheit, Maßlosigkeit und Radikalität. Die Autorin und Übersetzerin Ilma Rakusa macht mit einer Werkausgabe die Literatur dieser großen Dichterin neu zugänglich und erläutert im Gespräch mit Thomas Schmidt, Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg, die Lebenswege und das Schaffen der Dichterin. Hanns Zischler, Darsteller in vielen Filmen, Vorleser und Essayist, liest aus dem Werk der legendären Schriftstellerin.
Marina Zwetajewa (1892–1941) war auch in ihrer Prosa unverkennbar Lyrikerin. Ob sie, wie in ihrer Tagebuchprosa, das Chaos der Revolutions- und Bürgerkriegsjahre schildert oder in ihren autobiografischen Erzählungen die verlorenen Kindheitsparadiese aufruft, immer ist die Sprache – assoziativ, lyrisch, intensiv – die eigentliche Protagonistin. Der aktuelle Band »Ich schicke meinen Schatten voraus« (Ausgewählte Werke, Bd. 1: Prosa, Suhrkamp Verlag) versammelt Texte unterschiedlicher Lebensphasen: Die Moskauer Aufzeichnungen aus den Jahren 1917–21 geben Zeugnis von den Revolutions- und Kriegswirren. Über Deutschland entwirft das Idealbild von einem Ort des Geistes, das während der Jahre ihrer Emigration rasch zerfallen wird. 1933, in der Not des Exils, beginnt Zwetajewa, sich in autobiografischen Erzählungen ihrer frühesten Erfahrungen zu versichern: behütete, doch unruhige erste Lebensjahre mit Stationen in Freiburg, Nervi und Lausanne, die überschattet waren vom frühen Tod der Mutter. Mit der vorliegenden Auswahl gilt es, die Prosa einer der größten europäischen Dichterinnen der Moderne neu zu entdecken, deren Leidenschaft und Dringlichkeit man sich kaum entziehen kann.
Die Veranstaltung findet am 11. Dezember um 19.30 Uhr im Humboldt-Saal statt.
Der Eintritt kostet 7 Euro, erm. 5,– für Mitglieder der DSG 3.50.
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