1995. 16 Seiten, 12 Abb. Geheftet. ISBN 3-929146-33-9
1919 zog der der weltoffene, polyhistorisch gebildete Essayist, Journalist, Bücher- und Kunstsammler Karl Wolfskehl (1869–1948), lange Zeit engster Freund Stefan Georges, in die badische Provinz. Nach Kiechlinsbergen am Kaiserstuhl hatte er sich mit seiner Familie zurückgezogen, und das herrschaftliche Landgut wurde für den 1933 nach Italien geflohenen und 1938 nach Neuseeland emigrierten Dichter zum Inbegriff jener Heimat, aus der er vertrieben worden war. Vor Wolfskehls Flucht 1933 war Kiechlinsbergen geselliger Treffpunkt für die Freunde aus dem George-Kreis, für Albert Verwey, Ricarda Huch, Emil Preetorius, Erich von Kahler u.a. gewesen. Mit welchem Recht sich Karl Wolfskehl der Rheinlandschaft, der deutschen Kultur und Sprache zugehörig fühlte, brachte er vor allem in den Gedichten der Exilzeit, in den Bänden ›Hiob‹ und ›An die Deutschen‹ (1947), zum Ausdruck.
Bestell-Nr.: 30