Lange Hegel-Nacht mit Alexander Kluge, Klaus Vieweg, Udo Tietz und Sebastian Ostritsch

Pilze können nicht denken, urteilte Hegel. Alexander Kluge sagt: Pilze sind wie Denken – ein Beispiel dafür ist das Rhizom, das in den 1970ern Gilles Deleuze und Félix Guattari zu einem Modell der Wissensorganisation und Weltbeschreibung machen: »findet die stellen in einem buch, mit denen ihr etwas anfangen könnt. wir lesen und schreiben nicht mehr in der herkömmlichen weise. es gibt keinen tod des buches, sondern eine neue art des lesens. in einem buch gibt's nichts zu verstehen, aber viel, womit man etwas anfangen kann. macht rhizome und keine wurzeln! seid nicht eins oder viele, seid vielheiten!« Alexander Kluge redet um 19 Uhr per Skype mit Heike Gfrereis und Jan Bürger über das, was Denken ist und sein könnte. Um 19.45 Uhr fragen wir Klaus Vieweg (Autor der großen Hegel-Biographie Der Philosoph der Freiheit) und Udo Tietz (Hegel für Eilige, Die Grenzen des Wir): »Warum Hegel?« Um 20.45 Uhr folgt Sebastian Ostritsch (Hegel. Der Weltphilosoph) Hegels dynamischen Denken: Die Wahrheit einer Sache zeigt sich erst im Zusammenhang mit ihrem Gegenteil – oder wie der Schwabe Hegel sagen würde: »So isch no au wieder.« (Moderation: Martin Kuhn). Danach wird in der Cafeteria des Literaturarchivs bei Wein und Pizza Funghi weiterdiskutiert. Um 16.15 Uhr führt Ulrich von Bülow zu den Philosophenbeständen im Archiv, um 17.15 Uhr Julia Schneider durch ›Hegel und seine Freunde‹ und um 18.15 Martin Kuhn zum Thema »Denken und Rausch«.
16 bis 22 Uhr. Eintritt frei.
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