Seminarreihe Kafkas Echo: Franz Kafkas akustische Welten
Prof. Rüdiger Görner | ehem. Queen Mary University of London
Auf den ersten Blick scheint wenig dafür zu sprechen, sich ausgerechnet mit Franz Kafka unter akustischen und auditiven Aspekten zu beschäftigen. Doch die Lektüre überrascht: Kafka erzählt von Geräuschen, Lärm und Stille und von Musik; seine Figuren – nicht selten Tiere – reflektieren darüber. Aufschluss über dieses Themenspektrum geben etwa Die Verwandlung, Forschungen eines Hundes, Der Bau, Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse, Großer Lärm oder Das Schweigen der Sirenen. Im Seminar ›Kafka akustisch‹ beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Toni Bernhart zusammen mit Studierenden der Universität Stuttgart mit Aspekten des Akustischen und Auditiven in Kafkas Texten.
Die Forschung zu akustischen Phänomenen bei Kafka ist erstaunlich übersichtlich. Einer der wenigen, der sich intensiv damit beschäftigt hat, ist Rüdiger Görner, emeritierter Professor für Germanistik an der Queen Mary University of London. In seinem Buch Franz Kafkas akustische Welten (2019) untersucht er die klang- und geräuschbezogene Seite des ›Kafkaesken‹, die er als »narrative Sonantik« bezeichnet. Görner ist zu Gast im Seminar und spricht über erzählte Geräusche, auditive Verwandlungen und über Hörspuren in Kafkas Briefen und Tagebüchern und konturiert die Poetik des Akustischen in Kafkas Werk.
Die Vortragssprache ist Deutsch.
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Ein Kooperationsprojekt des Deutschen Literaturarchivs Marbach, der National Library of Israel und der Bodleian Library Oxford. Gefördert durch das Auswärtige Amt.
Begleitend zur Ausstellung ›Kafkas Echo‹ im Literaturmuseum der Moderne lädt die gleichnamige Seminarreihe Dozentinnen und Dozenten aus aller Welt ein, sich mit der Entstehung, Entwicklung und Rezeption des Weltautors Kafka und seines Werkes auseinanderzusetzen.
Programm Seminarreihe »Kafkas Echo«
›Kafkas Echo‹ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das Begleitprogramm (Social Media, Seminarreihe und Vermittlungsprogramm) wird gefördert durch das Auswärtige Amt.
Kontakt
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