Ausstellungsdaten
Voraussichtlich:
Marbach: 3. Mai - 6. August 2017 (Vernissage 3. Mai 19.30 Uhr)
Bern/Zürich: 13. September - 10. Dezember 2017 (Vernissage Bern 14. September, Zürich 15. September)
Moskau: Anfang 2018
Förderer

»Rilke und Russland«
Trinationales Forschungs- und Ausstellungsprojekt
Marbach – Bern, Zürich – Moskau
»Dass Russland meine Heimat ist, gehört zu jenen großen und geheimnisvollen Sicherheiten, aus denen ich lebe.«
Insgesamt zweimal, 1899 und 1900, besuchte Rainer Maria Rilke gemeinsam mit Lou Andreas-Salomé Russland und die heutige Ukraine. Diese Reisen sollten als eine der wirkmächtigsten Auslandserfahrungen in die Geschichte der deutschsprachigen Literatur eingehen. Für Rilke selbst waren sie ein Erweckungserlebnis – persönlich, künstlerisch und spirituell. Viele Spuren seiner intensiven Beschäftigung mit den »russischen Dingen« finden sich in seinem Werk. Nur wenige Dichter der Moderne sind in Russland vor der Oktoberrevolution so stark rezipiert worden. Russland blieb für Rilke zeitlebens Heimat und Sehnsuchtsort.
Im Rahmen der trinationalen Ausstellung werden erstmals die Zeugnisse dieser legendären Faszination zusammengeführt: Tagebücher, Dokumente und Bilder aus dem Deutschen Literaturarchiv, dem Schweizerischen Literaturarchiv, dem Rilke-Archiv in Gernsbach, dem privaten Lou-Andreas-Salomé-Archiv in Göttingen sowie vor allem Briefe aus russischen Archiven und Sammlungen. Zwei zeitgenössische Künstlerinnen und ein Künstler öffnen zudem gegenwärtige Perspektiven auf Rilkes Reisewege in Russland: Fotografien von Mirko Krizanovic und Barbara Klemm sowie ein Film von Anastasia Alexandrowa werden korrespondierend zu den historischen Materialien gezeigt. Die ausgewiesene Russland-Kennerin Ilma Rakusa verfasst einen literarischen Essay für den begleitenden Katalog.
In der Schweiz wird die Ausstellung teils im Strauhof in Zürich, teils in der Nationalbibliothek in Bern gezeigt.
Künstlerische Leitung: Dr. Thomas Schmidt, Deutsches Literaturarchiv Marbach
Öffentliche Führungen
An jedem Sonntag im Juni und im Juli bietet das Literaturmuseum der Moderne jeweils um 11 Uhr eine öffentliche Führung an.
Kontakt
Prof. Dr. Thomas Schmidt
Leiter Arbeitsstelle für literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg
Telefon +49 (0) 7144 / 848-602
Telefax +49 (0) 7144 / 848-615
E-Mail thomas.schmidt@dla-marbach.de