Tagung: »Was nachher so schön fliegt…«. Peter Rühmkorf – Lyrik (31. Oktober - 2. November 2013)

Vor fünf Jahren starb mit Peter Rühmkorf einer der bedeutendsten Lyriker und Essayisten des 20. Jahrhunderts. Sein Nachlass füllt in Marbach über 600 Archivkästen. Die Tagung »Was nachher so schön fliegt…« widmet sich dem lyrischen Werk dieses »feinsinnigen Ästheten, raffinierten Schöngeists, exquisiten Ironikers« (Marcel Reich-Ranicki). Es sprechen u. a. Heinrich Detering (Göttingen/Darmstadt), Christoph König (Osnabrück), Dieter Lamping (Mainz), Barbara Potthast (Stuttgart) und Jürgen Wertheimer (Tübingen). Neben zahlreichen Vorträgen und einem Podiumsgespräch mit dem Lyriker Jan Wagner und der Schriftstellerin Daniela Danz werden im Rahmen der Tagung zwei Abendveranstaltungen stattfinden: Rühmkorfs Weggefährten und Testamentsvollstrecker Stephan Opitz und Joachim Kersten präsentieren zusammen mit Jan Bürger »Neues aus dem Nachlass«, anschließend interpretieren die Musiker Ulrich Jokiel, Peter Missler und Bernd Rauschenbach Gedichte von Rühmkorf (31. Oktober, 20 Uhr); am Freitag folgt eine Lesung mit Nora Gomringer (1. November, 20 Uhr).
In seiner Schreibwerkstatt baute Peter Rühmkorf, wie er selbst einmal schrieb, eine Art »Universum« aus »verlorenen Augenblicken«: »Wo immer ich gehe, stehe, sitze, liege oder fliege, rast, flattert, flimmert, wedelt, taumelt, fegt und schwebt so viel poetischer Leuchtstoff auf meinem inneren Wahrnehmungsschirm vorbei, daß ich ihn in der Eile […] (statt ihn in den grauen Müllsack segeln zu lassen) in diesem vorläufigen Zustand einer ersten Anwehung festzuhalten suche.« – Rühmkorf, am 25. Oktober 1929 in Dortmund geboren, studierte Germanistik, Pädagogik und Psychologie in Hamburg. Seit Beendigung seiner Lektorentätigkeit für den Rowohlt Verlag lebte er als freier Schriftsteller in der Hansestadt. Rühmkorf war Gastdozent an zahlreichen Universitäten im In- und Ausland, so in Frankfurt, Paderborn und Austin (Texas, USA) und hatte 2001 die Tübinger Poetik-Dozentur inne. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Arno Schmidt Preis (1986), den Georg-Büchner-Preis (1993) und die Carl-Zuckmayer-Medaille als Anerkennung für seine Verdienste um die deutsche Sprache (2000). Zu den bekanntesten Veröffentlichungen Rühmkorfs zählen neben den beiden Tagebüchern (1995 und 2004) die Gedichtsamm-lungen »Irdisches Vergnügen in g« (1959), »Haltbar bis Ende 1999« (1979) und »Paradiesvogelschiß« (2008) sowie die Autobiographie »Die Jahre, die ihr kennt« (1972).
Die Tagung ist öffentlich und beginnt am Donnerstag, 31.10., um 17 Uhr und endet am Samstag, 02.11.2013, um 13 Uhr (Deutsches Literaturarchiv Marbach, Kilian-Steiner-Saal). Die Abendveranstaltungen finden im Humboldt-Saal (Archivgebäude) statt und kosten 9 / erm. 7 / für Mitglieder der DSG Euro 4.50, Karten sind auch im Vorverkauf erhältlich (www.reservix.de).
Programm: www.dla-marbach.de/aktuelles/tagungen/index.html
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