#LiteraturBewegt2: Zeichen poetisieren

Oswald Egger im Gespräch mit Ralf Simon
Das Wort ›Literatur‹ geht zurück auf das lateinische litteratura ›Buchstabenschrift‹, einer Bildung zu lateinisch littera ›Buchstabe‹. Doch wie wird aus Buchstaben Literatur? Wie werden Zeichen zu Poesie? Welche Merkmale sind den Codes der Literatur eigen? Was ist deren Wesen und vielleicht auch nur deren (poetischer) Effekt? Ist Lesen von Literatur Decodieren, Entschlüsseln also, oder etwas anderes? Ein Gespräch über die Zeichen und Codes der Literatur führt der Literaturwissenschaftler Ralf Simon (Universität Basel) mit dem Schriftsteller Oswald Egger. Es begrüßt Vera Hildenbrandt, Leiterin der Marbacher Literaturmuseen.
Der Lyriker Oswald Egger, geboren 1963 in Tscherms, Südtirol, studierte Literatur und Philosophie in Wien und gehört zu den avanciertesten zeitgenössischen Sprachkünstlern. Seine Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt; er wurde u.a. mit dem Oskar-Pastior-Preis (2010), dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik (2017) und dem Ernst-Jandl-Preis (2019) gewürdigt. In seinem jüngsten, mit zahlreichen Zeichnungen und Malereien aufwändig gestalteten Buch Entweder ich habe die Fahrt am Mississippi nur geträumt, oder ich träume jetzt (2021) folgt Oswald Egger der Erinnerung an die Erfahrung österreichischer Auswanderer nach Amerika in den Jahren von 1880 bis 1919, den Wirbelfäden des Erzählten durch Bergwerke und Wälder bis zum großen Gewässer. Oswald Egger übernahm 2013 die Poetikdozentur an der Universität Bonn und ist seit 2011 Professor für »Sprache und Gestalt« an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Er lebt auf der ehemaligen Raketenstation Hombroich bei Neuss.
Ralf Simon, geboren 1961 in Hannover, lehrt als Professor für Germanistik Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Basel und forscht v.a. zur deutschsprachigen Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts. Zu seinen Schwerpunkten gehört die Literaturtheorie, besonders die Fragen danach, was »Prosa eigentlich sei« (Friedrich Schlegel), wie Zeit Realität gewinnt und wie sich die poetische Bildlichkeit im Text aufsuchen lässt. Er ist Mitherausgeber des Jahrbuches der Jean-Paul-Gesellschaft.
Begleitprogramm zur Ausstellung ›#LiteraturBewegt: punktpunktkommastrich. Zeichensysteme im Literaturarchiv‹. Gefördert im Rahmen der Reihe #LiteraturBewegt von der Kulturstiftung des Bundes und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, 8. Februar, um 19 Uhr per Zoom statt. Den Link finden Sie unter https://www.dla-marbach.de/kalender/.
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