»Hegel und seine Freunde« (6. Oktober 2019 bis 16. Februar 2020)
»Diese Hegel-Schau ist aus zwei Gründen als – systematisch unaufgeräumte – Wohngemeinschaft konzipiert: Erstens hat Hegel einst mit dem gleichaltrigen Friedrich Hölderlin … und dem fünf Jahre jüngeren Friedrich Wilhelm Joseph Schelling ein Studentenzimmer geteilt… Und zweitens arbeitet man in Marbach mit dem Bild der WG, weil das dortige Archiv nur wenige Hegel-Originale besitzt... dafür aber viele Zeugnisse von Schülern und späteren Schriftstellern, die sich auf Hegel beziehen und gleichsam in seine Wohnung eingezogen sind, zumindest auf Zeit. … man [wird] durch vieles neugierig gemacht und erfährt auch Entlastung durch typischen WG-Humor, wie ihn die philosophische Lektüre immer wieder angeregt hat.« Süddeutsche Zeitung, Johan Schloemann
»Ein gefärbtes Glas kann bestaunt werden, das Goethe 1821 Hegel schenkte in der Hoffnung, der Philosoph sollte mehr naturwissenschaftliche Methoden in sein Denken aufnehmen. … Eine Ausstellung, die Spaß macht und Philosophie lebendig werden lässt.« Die Tagespost, Alexander Riebel
»Das experimentelle Konzept der Schau steckt schon im Titel. Denn es geht gar nicht nur um reale Freunde wie Hölderlin, Schelling oder Justinus Kerner … Es geht vielmehr um die oft winzigen Spuren, die er in der Geistesgeschichte hinterlassen hat: ein Reflex in Kafkas »Brief an den Vater«, das Verb »scheinen« in einem Mörike-Gedicht, eine Karteikarte in Friedrich Kittlers Zettelkasten … .Vor allem aber sind die Besucher selbst als Freunde des Hauses eingeladen.« Welt am Sonntag, Richard Kämmerlings
»Am Ende der Marbacher Ausstellung kann das Publikum mit entsprechend beschrifteten Kugeln (unter anderem »Absolutes«, »Wahres«, »Selbstbewusstsein«) an einem grün bespannten Tisch Ideenbillard spielen; eine Angst lindernde Maßnahme für verzweifelte Leser. Hegels labyrinthische Satzgefüge und seine Meisterschaft in der windungsreichen Reflexion erfordern höchste Aufmerksamkeit und demütige Geduld...« Der Spiegel, Elke Schmitter
»In dieser WG lässt sichʼs gut philosophieren … Am Billardtisch, auf mit Namen gekennzeichneten Stühlen, mit Papier und Bleistift, mit Literatur, Diskussionen, Philosophiererei und mit Freigeistern, die zu Besuch kommen. So stellt man sich das Studentenleben in einer Wohngemeinschaft vor.« Bietigheimer Zeitung, Gabriele Szczegulski
»Auf groß dimensionierten Tafeln aus weiß gestrichenem Pappkarton wird der Besucher angeregt mit Kernfragen der Philosophie des deutschen Idealismus …: Wie werden wir frei, was macht uns gut, wie denkt man Gott, wozu gibt es Kunst, wie wird man glücklich?« Ludwigsburger Kreiszeitung, Dietholf Zerweck
»In alledem zeigt sich, dass es bei der Schau weniger um die konkrete Geschichte des Idealismus oder gar um Theologisches darin geht ... Sondern um das freie Spiel der Assoziationen, der Fantasie, der Sprache, der Philosophie.« Katholische Nachrichtenagentur, Silke Uertz
»... als weitere WG-Genossen werden auch die Besucher eingeladen, die Kommentare zum Ausgestellten abgeben und mit Klammern an Wäscheleinen aufhängen dürfen … Beuysʼ Parole »Jeder ist ein Künstler« wird hier ergänzt durch ein »Jeder ist ein Philosoph«.« Stuttgarter Zeitung, Rolf Spinnler
»Gedanken lassen sich nicht in Vitrinen packen. Erst recht nicht die von Georg Friedrich Wilhelm Hegel ... Das DLA hat dem Giganten des Geistes zu seinem 250. Geburtstag ... in die lockere Atmosphäre einer Wohngemeinschaft platziert. … In der Marbacher WG geben sich Größen wie die Feministin Judith Butler … die Philosophin Hannah Arendt, der Soziologe Georg Simmel sowie die Schriftsteller Hermann Hesse und Franz Kafka die Klinke in die Hand.« Südwestpresse, Peter Strigl
»In der neuen Ausstellung sollen die Besucher selber philosophieren über Wahrheit, Schönheit, Freiheit; sie sollen sich von Texten inspirieren lassen und sich auch schriftlich äußern. »Dass diese Furcht zu irren schon der Irrtum selbst ist« – dieses Hegel-Zitat … ist hier Programm. … Der WG-Charakter der Schau … äußerst sich auch darin, dass die intellektuelle Community bis in die Gegenwart erweitert wird: auch Friedrich Kittler und Hannah Arendt dürfen hier wohnen.« Bayern 2 kulturWelt, Christian Gampert
»Billardkugeln flitzen über den grünen Tisch: Der »Weltgeist« rollt, geschickt gelenkt ins hintere Loch, während das »Selbstbewusstsein« brutal aus der Kurve gekickt wird. »Hegel spielen« … Dialektik mit dem Queue.« SWR 2 Aktuell, Silke Arning
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