»Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie« (23. Mai 2020 bis 19. September 2021)
»Wie lässt sich Hölderlins berühmtestes (und kürzestes) Gedicht Hälfte des Lebens gestisch darstellen? Wie reagieren die Augen beim Lesen? … Literatur, so die Botschaft, kann auch Spaß machen.« Badische Zeitung, Bettina Schulte
»Und dann steht man unvermittelt vor einer Handschrift, in der Hölderlin 1809, also bereits als unheilbar wahnsinnig eingestuft und im Tübinger Turm beim Schreinermeister Zimmer lebend, eine Ode beginnt, die Fragment bleibt und einen sprachlos hinterlässt, so unwiderstehlich schön ist der zwischen Hoffnung und Resignation wechselnde Ton: ›Wenn aus der Ferne, da wir geschieden sind, / Ich dir noch erkennbar bin“, so hebt das an, und: „So sage, wie erwartet die Freundin dich? / In jenen Gärten, da nach entsetzlicher / Und in dunkler Zeit wir uns gefunden?‹« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tilman Spreckelsen
»Das Widmungsexemplar des Hyperion für Susette Gontard gehört für Hölderlin-Fans sicherlich zu den Highlights der Schau. … Im Auftaktraum darf der Besucher zum Stichwort ›Zählen: Hölderlin mit den Fingern lesen‹ … selbst Hand anlegen: An zwei Klangkörpern lassen sich Buchstaben und Satzzeichen wie Register einer Orgel in willkürlichen Kombinationen verschieben – werden sie nach vorne bewegt, ertönen entsprechende Laute. … der Hölderlin-Vocoder macht Laune.« Ludwigsburger Kreiszeitung, Harry Schmidt
»Wie wirkt ein Hölderlin-Gedicht, wenn es zerlegt wird, wenn Buchstabe für Buchstabe mit den Fingern abgetastet werden kann, wenn wir die Wörter, Silben und Vokale zählen, wenn wir es in den Handschriften lesen und erfahren?« Schwäbisches Tagblatt, Jürgen Kanold
»Die letzte Postkarte an Paul Celan schickte der Stuttgarter Schriftsteller Johannes Poethen im April 1970 von einer anderen Jubiläumsausstellung im Marbacher Schiller-Nationalmuseum: ›Wir sind wieder zu Hölderlin gegangen – ich kannte diese (gute) Ausstellung noch nicht.‹ 50 Jahre später kann man sich dieser Empfehlung nur anschließen.« Stuttgarter Zeitung, Stefan Kister
»Ziel der Ausstellung ist es, das Werk Friedrich Hölderlins mit allen Sinnen zu erfassen … Unter anderem werden … Gedichte aus den Beständen des Deutschen Literaturarchivs gezeigt, von den frühen Stammbuchversen über die Hymnen bis zu den späten Werken, von der säuberlichen Handschrift auf kleinem Papier bis zu den großen, zusammengebundenen Blättern mit geschichteten Texten.« dpa, Martin Oversohl
»Und somit können sich Lyrik-Freunde … mittels rund 150 Objekten und Mitmachstationen bei der Ausstellung »Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie« dem verdichteten Wort widmen.« Katholische Nachrichtenagentur, Silke Uertz
»At the core of both [the exhibition and the catalogue] are hundreds of instances of other writers taking bits of Hölderlin and integrating them into their own writing - the best proof perhaps of the continued life of Hölderlin's work. Hölderlin knew how unusual the language of his poems had become but said he could not help it. He was confident it would find an audience: »On a fine day, after all, almost every kind of song may be heard, and nature, where it comes from, will take it back again«.« Times Literary Supplement, Charlie Louth
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