Kafkas Echo

Pressestimmen zur Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne 12. Mai 2024 bis 26. Januar 2025 (Auswahl)

»Erste Überraschung darin: Das Hauptstück des Kafkabestands im Deutschen Literaturarchiv ist nicht das Herzstück der Präsentation. Das 1988 ersteigerte Manuskript ›der Process‹ (…) im zweiten der insgesamt vier Räume nur durch lediglich zwei seiner 171 Blätter vertreten. Diese beiden geben allerdings die Türhüterparabel wieder, den einzigen Auszug aus dem abgebrochenen Projekt, den Kafka selbst zur Veröffentlichung gebracht hat. (…) inmitten von 48 weiteren jener gläsernen Module, in denen hier aus den unerschöpflichen Tiefen des Marbacher Archivs geborgene Zeugnisse der Beschäftigung von Autoren mit Kafka ausgestellt sind.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, Andreas Platthaus

»Wie es Ausstellungen zur Literatur so an sich haben, bedarf es einer gewissen Anstrengung des Sich-Darauf-Einlassens – dann aber erschließest sich die Faszination Kafka in abgründigen, surrealen, humorvollen Facetten und bietet Identifikationen.« Heilbronner Stimme, Claudia Ihlefeld

»Es ist nicht überraschend, dass das Literaturmuseum der Moderne in Marbach ein gegenwartsorientiertes Schaufenster zum 100. Todestag von Franz Kafka ausrichtet (…). Wo, wenn nicht in im Literaturarchiv in Marbach, diesem bedeutendsten Zentrum des Landes für deutschsprachige Literatur? (…) Eine bedeutende Rolle spielt auch der Vorlass von Hartmut Binder, der jüngste Kafka-Neuzugang in der Sammlung des Literaturarchivs.« Rhein-Neckar-Zeitung, Harry Schmidt

»Der größere Raum ›Schreiben‹ widmet sich mit einem quadratisch-gläsernen Tisch, der von mehreren ›Echo-Säulen‹ umgeben ist, ganz verschiedenen Niederschriften von Kafka. (…) Der größte Raum, durch ein riesiges Regal in die Bereiche, ›Interpretieren‹ und ›Sezieren‹ aufgeteilt, versammelt die Rezeptionsebene, in der Kafkas Werke, kommentiert, interpretiert, imitiert oder gar fortgeschrieben werden – zu seinen Lebzeiten wie danach.« Ludwigsburger Kreiszeitung, Uta Reichardt

»Was von den Dingen, die mit Kafka in direkten körperlichen Kontakt kamen, somit auf zweifache Weise bewahrt wurde, spielt in der großen Ausstellung die jetzt zum 100. Todestag im Literaturmuseum der Moderne des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar zu sehen ist, zwar eine große, wenn nicht herausragende Rolle: Etliche Originalmanuskripte und Typoskripte sind zu bewundern (…). Der Prozess- Handschrift ist ein eigener Raum gewidmet, in dem man, VR-Brille auf der Nase, jede einzelne Seite ansehen kann und mehr erfahren über Streichungen, Ergänzungen. Anordnungen.« Welt am Sonntag, Mladen Gladic

»Kafka – das ist der rätselhafte, ambivalente Autor, der bis heute die Menschen beschäftigt, weshalb die Marbacher Ausstellung sehr intensiv Kafkas spannenden Spuren in der Literaturwelt nachgeht.« SWR 2, Silke Arning

»Insgesamt mehr als 100 Exponate werden gezeigt: Manuskripte, Briefe, Fotos und Erinnerungsstücke von Kafka aus den Beständen des DLA – darunter Der Prozess und kleinere Erzählungen sowie Briefe, etwa an Grete Bloch, Max Brod und Robert Musil. Darüber hinaus (…) Lese- und Rezeptionsspuren (…), die sich in den Marbacher Sammlungen bis in die Gegenwart finden – Manuskripte, Briefe, Bücher und Dokumente etwa von Ilse Aichinger, Hannah Arendt und Max Bense.« Staatsanzeiger

»Was erfahren wir durch einen Blick in seine Bibliothek über Kafka? Wie wurden und werden seine Texte aufgenommen, zu seinen Lebzeiten, vor allem aber nach seinem Tod? Wie verändern sich seine Werke durch diejenigen die sie kommentieren. Solche Fragen werden in Marbach gestellt. ›Lesen‹, ›Schreiben‹, ›Interpretieren‹ heißen die Kapitel dazu.« Südwest Presse, Jürgen Kanold

»Und wer noch einmal wissen möchte, mit welchen Argumenten sich Kafkas Freund Max Brod dessen testamentarischer Vernichtungsverfügung wiedersetzt hat, um seine Schriften im vielleicht berühmtesten Koffer der Literaturgeschichte vor den anrückenden Nationalsozialisten zu retten, kann diese nun in einem Aufsatz für die Zeitschrift Weltbühne nachlesen, der in der großen Jubiläumsausstellung im Literaturmuseum der Moderne gezeigt wird.« Stuttgarter Zeitung, Stefan Kister

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